„Prodenda, quia prodita“ –

Überliefernswertes, weil überliefert. (Plinius)

Immer wieder wird die Frage gestellt, weswegen man im 21. Jahrhundert noch die häufig als „tot“ bezeichnete lateinische Sprache lernen sollte. Dafür sprechen viele Gründe:

I Muttersprachenkompetenz

Durch die intensive Grammatikarbeit im Lateinunterricht kommt es auch zu einem besseren Verständnis der deutschen Sprache und zu einer gesteigerten Sicherheit im Umgang mit der grammatikalischen Fachterminologie (z.B. Tempus, Numerus, Genus). Denn hinsichtlich der Systematik, wie beispielsweise der Syntax, ähneln sich die lateinische und deutsche Sprache stark. Zudem wird durch den Übersetzungsprozess, in welchem jeweils eine sinnadäquate Wiedergabe im Deutschen gefunden werden muss, das deutsche Ausdrucksvermögen gefördert.

II Fremdsprachenkompetenz

Mit der Kenntnis lateinischer Wörter lassen sich sowohl im Deutschen (z.B. Lektüre von „legere“, sozial von „socius“) also auch in den modernen Fremdsprachen viele Wörter herleiten. Einige Beispiele aus dem Englischen, Italienischen, Spanischen und Französischen sind hierfür: to stay (engl.) von „stare“, essere (ital.) von „esse“, madre (span.) von „mater“, arbre (franz.) von „arbor“. Die Schüler erfahren auch, dass einige Produktnamen lateinischen Ursprungs sind (z.B. Nivea von „niveus“ – schneeweiß, Alete von „alere“ – ernähren).

III Vermittlung von Schlüsselqualifikationen

Latein wird als „Trimm-dich-Pfad des Geistes“ (vgl. F. Maier) bezeichnet, da im Rahmen des Übersetzungsvorgangs das analytische Denken sowie die Konzentrationsfähigkeit stark gefordert und gefördert werden. Auch das methodische und systematische Arbeiten gilt als eine wesentliche Schlüsselqualifikation, die vermittelt wird.

IV Beitrag zur Allgemeinbildung

Neben dem sprachlichen nimmt auch der inhaltliche Aspekt eine wesentliche Rolle im Lateinunterricht ein. Die Schüler erhalten bei der Lektüre lateinischer (Original-)Texte Einblicke in das Leben einer hochentwickelten Kultur und erfahren dabei beispielsweise Wichtiges über Kleidung, Baukunst, Militärwesen, Politik oder Literatur der Römer. In dem Zusammenhang erkennen sie, dass vieles auch in unserer heutigen europäischen Kultur weiterlebt: Rechtsgrundsätze (z.B. „In dubio pro reo.“), antike Sagen (z.B. Europa und der Stier), Rhetorik, sprachliche Sentenzen (z.B. Die Würfel sind gefallen.) oder ethische Aspekte. Somit wird ihnen eine solide Grundlage für ein umfangreiches Allgemeinwissen vermittelt.

V Voraussetzung für das Studium

Lateinkenntnisse erweisen sich zudem als vorteilhaft für die Fachterminologie diverser Studiengänge (z.B. Jura, Medizin). Bei etlichen Studiengängen (z.B. Archäologie, Anglistik, Germanistik, Theologie) werden vertiefte Lateinkenntnisse oder das Latinum (sh. unten) sogar vorausgesetzt.

Der Lateinunterricht gliedert sich in zwei Phasen:

Spracherwerbsphase: 6. bis 8. Jahrgangsstufe (L2) à Grundlegung
Lektürephase: 9. bis 12./13. Jahrgangsstufe (L2) à Festigung und Vertiefung

In der Spracherwerbsphase werden anhand von Themen aus der Antike die grundlegenden Kenntnisse in Wortschatz, Grammatik und Übersetzungstechnik vermittelt. Daran schließt sich Ende der 8. Jahrgangsstufe die Übergangsphase mit einer Übergangslektüre an. Ab Jahrgangsstufe 9 werden lateinische Originaltexte in angemessenem Schwierigkeitsgrad gelesen, z. B. Werke von Caesar, Nepos, Catull, Martial, Ovid, Plinius, Cicero und Seneca.

Latinum

Nachweis des Latinums über den Pflichtunterricht

„Schülerinnen und Schüler öffentlicher und staatlich anerkannter Gymnasien, die Latein als erste bzw. zweite Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 5 bzw. 6 erlernt haben, haben das Latinum nachgewiesen, wenn sie im Jahreszeugnis der Jahrgangsstufe 10 im Fach Latein mindestens die Note „ausreichend“ erzielen. Der Nachweis des Latinums gilt in diesem Fall unbeschadet davon, ob das Klassenziel der Jahrgangsstufe 10 erreicht wurde.“

Gesicherte Lateinkenntnisse

Nachweis von gesicherten Lateinkenntnissen („kleines Latinum“) über den Pflichtunterricht

„Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, die Latein als erste bzw. zweite Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 5 bzw. 6 erlernt haben, haben gesicherte Kenntnisse in Latein (Kleines Latinum) nachgewiesen, wenn sie im Jahresfortgangszeugnis der Jahrgangsstufe 9 im Fach Latein mindestens die Note „ausreichend“ erzielen. Der Nachweis gesicherter Kenntnisse in Latein (Kleines Latinum) gilt in diesem Fall unbeschadet davon, ob das Klassenziel der Jahrgangsstufe 9 erreicht wurde.“

Zusätzlich zu den Lehrwerken, s.u. – nutzen wir im Fach Latein Arbeitshefte

6. Klasse – Campus C Training 1 -neu – CC. Buchner-Verlag, ISBN 978-661-41016 (16,40)

7. Klasse – Campus C Training 2 – neu, CC. Buchner-Verlag, ISBN: 978-3-661-41017-3 (16,40€)

8. Klasse – (2019-20) letzter Jahrgang G8) –  CC. Buchner-Verlag, ISBN: 978-3-7661-5033-2 (16,20€)

– „dies latinus“ für die Lateinschüler der 6. Klassen

– Fahrt nach Weißenburg für die Lateinschüler der 7. Klassen (Römische Thermen, Römermuseum)

– Bewerbungstraining mit der .msg in der 9. Jahrgangsstufe

– Firmenbesuch bei der SANA AG in der 8. Jahrgangsstufe

Lehrbücher

Jahrgangsstufe Buchtitel Verlag ISBN 978-3- Preis
6 Campus 1 C Buchner 661-41011-1 24,80
7 Campus 2 C Buchner 661-41012-8 25,80
8 Campus 3 C Buchner 661-41013-5  26,80
9 Lesebuch Latein Mittelstufe 1 ccbuchner 978-3-7661-7728-5 20,80
9 Transfer - Iulius Caesar vir vere Romanus ccbuchner 7661-5167-4 12,40
9 Transfer - Menschen der Macht ccbuchner 7661-5177-3 11,20
9 ROMA Lateinische Grammatik ccbuchner 7661-5640-2 31,50
10 ROMA Lateinische Grammatik Buchner 7661-5640-2 31,50
10 Latein Kreativ: Metamorphosen Ovid 938952-24-5 17,00
10 Sammlung Ratio (3) Zeugen der Anklage ccbuchner 7661-7703-2 11,60
10 Lesebuch Latein Mittelstufe 2 ccbuchner 7661-7729-2 23,60
11 Lesebuch Latein-Oberstufe 1 ccbuchner 7661-7741-4 21,00
11 Res Romanae Oldenbourg 06-024261-0 26,95
11 ROMA Lateinische Grammatik ccbuchner 7661-5640-2 31,50

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