«Je schwächer das Argument, desto stärker die Worte.» — Ludwig Wittgenstein
Stellung fundiert beziehen – Demokratie erlernen
Schon seit Jahren führen wir am ISGY den „Jugend debattiert“-Wettbewerb durch: Dass Jugendliche sich mit aktuellen und brisanten Themen argumentativ auseinandersetzen, sich fundiert eine eigene Position aneignen und dezidiert Stellung beziehen zu kontrovers diskutierten Fragestellungen des öffentlichen Lebens, ist neben den rhetorisch-sprachlichen Kompetenzen, die der Wettbewerb fördern und vermitteln will, auch gleichermaßen ein pädagogisch-gesellschaftliches Anliegen der Demokratieerziehung. Denn eine Demokratie braucht letztlich „fähige Bürger, die kritische Fragen stellen, die ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer fair und sachlich auseinandersetzen“, so lautet eine ganz wesentliche Zielsetzung des Wettbewerbs (siehe www.jugend-debattiert.de). Über den eigenen Horizont hinauszuschauen, andere Meinungen wahrzunehmen und eine eigene fundiert darzulegen, ist nicht nur elementares Ziel des Deutschunterrichts, es ist unser anvisiertes Ziel einer weitaus umfassenderen Persönlichkeitsbildung an sich.
Positionen argumentativ finden – Demokratie leben.
Und so erfreut sich das Argumentieren und Debattieren in Gestalt des Wettbewerbsformats „Jugend debattiert“ einer immer größeren Beliebtheit bei unseren Schülerinnen und Schülern: In Rede und Gegenrede sollen final die besten Argumente in Form und Inhalt überzeugen – dies stellt wiederum ein demokratisches Leitprinzip dar, dessen Einübung möglichst früh zur Anwendung gelangen soll. Gerade so leistet das Fach Deutsch einen wichtigen Beitrag zur Demokratieerziehung unserer SchülerInnen.
Meinungen adäquat vertreten – Feedbackkultur einüben.
Und auch die Regeln des Debattier-Wettbewerbs garantieren – in Analogie zu demokratischen Formen des Meinungsstreits – eine faire und spannende Konkurrenz der besten Ideen und Argumente. JurorInnen, darunter vor allem Schülerinnen und Schüler, bewerten die Debattierer nach Kategorien und Punkten. Noch wichtiger als das Partizipieren an dem Wettbewerbsformat selbst ist hier das proaktive Einüben von Feedback, das als eine weitere Kernkompetenz schulischen Miteinanders zur konkreten Anwendung gelangt. Die JurorInnen bewerten die Debattierer anhand der vier Basiskategorien der Sachkenntnis, des Ausdrucksvermögens, der Gesprächsfähigkeit und der Überzeugungskraft und spiegeln es den DebattenteilnehmerInnen kommunikativ wider: Es ist dies eine Einübung in die Kultur des Feedback und des Feedforward – kontinuierliches Rückmelden bewirkt, dass aus weniger Gelungenem Verbesserungsvorschläge für zukünftige Anwendungskontexte abgeleitet werden; Fehlertoleranz und Feedbackkultur, die im Rahmen von „Jugend debattiert“ spielerisch erlernt werden, bedingen einander.
Stellung fundiert beziehen – Positionen argumentativ finden – Meinungen adäquat vertreten:
Mit dieser Zielsetzung nimmt die achte und neunte Jahrgangsstufe auch dieses Schuljahr wieder an dem Debattierwettbewerb teil. Systematisch aufeinander aufbauende Übungssequenzen im Deutschunterricht bieten den SchülerInnen Gelegenheit, das Diskutieren und Debattieren vorbereitend und vertiefend einzuüben. Bei weiterführenden Fragestellungen stehen Frau Stühler und Frau Schiller gerne als Ansprechpartnerinnen und Schulkoordinatorinnen des Wettbewerbs „Jugend debattiert” zur Verfügung.
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