2010-2015
Die Gemeinde Ismaning bemühte sich seit Jahren um ein eigenes Gymnasium. Die Ismaninger Schülerinnen und Schüler gingen bis dahin hauptsächlich in das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching; dieses Gymnasium wurde vom Zweckverband, bestehend aus dem Landkreis München, den Gemeinden Unterföhring und Ismaning und der Stadt Garching, getragen.
Nach der Entscheidung des Kreistags München im Juni 2012 für den Standort Ismaning versuchten der Landkreis München und Gemeinde Ismaning die Trägerschaft und Genehmigung zu erlangen.
Trägerschaft – zu einem im Landkreis München üblichen Zweckverband (bestehend aus mehreren Kommunen) kam es nicht; so wurde für das künftige Gymnasium in Ismaning zwischen Landkreis München und Gemeinde Ismaning eine Zweckvereinbarung geschlossen (genehmigt von der Regierung von Oberbayern im September 2013). Bereits im Juli 2013 erteilte das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus mit Zustimmung des Staatsministeriums der Finanzen die Genehmigung für ein staatliches Gymnasium in Ismaning.
Im Oktober 2013 schlug der Gemeinderat als Ausbildungsrichtungen des Ismaninger Gymnasiums eine wirtschaft- und sozialwissenschaftliche sowie eine sprachliche Ausrichtung (beginnend mit Englisch als erster Fremdsprache) vor. Das Landratsamt München beantragte diese beim Kultusministerium; die Zustimmung datiert vom Juni 2014.
Gleichzeitig kam die Machbarkeitsstudie zum Ergebnis, dass das Anwesen am Seidl-Kreuz-Weg 11 für die Unterbringung eines Gymnasiums vollumfänglich geeignet sei. Das Architekturbüro Koch + Partner – München wurde auf dieser Basis mit der Erarbeitung eines Vorentwurfs – Lernkonzept ‚Klassik Plus‘ beauftragt.
Standortänderung – Ursprünglich war zur Vorbereitung der Errichtung eines Gymnasiums mit Turnhalle bereits im Dezember 2010 das im Gemeindeeigentum befindliche Gelände östlich der Aschheimer Straße festgelegt worden (Aufstellungsbeschluss) und entschieden worden, dass ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden soll.
Nachdem der Gemeinde bekannt wurde, dass die Deutsche Telekom die Nutzung des Commundo Tagungshotels Ismaning am Seidl-Kreuz-Weg 11 bis zum Jahre 2018 aufgeben wird, bemühte sich der damalige Bürgermeister Sedlmair um den Erwerb des Anwesens. Das Commundo Tagungshotel war zu Beginn der 1990er Jahre errichtet worden; dieses Anwesen war nach Lage und Baulichkeit sehr gut geeignet, das Ismaninger Gymnasium aufzunehmen. Im Schultrakt waren 60 Kursräume vorhanden, im Mittelteil befand sich eine Kantine mit zugehöriger Küche. Die für den Schulbetrieb erforderliche Turnhalle galt es neu zu errichten. Die Geeignetheit des Gebäudes für ein Gymnasium zeigte auch die Machbarkeitsstudie (hier Link) vom Januar 2015.
Die Lage des Anwesens war zentral und in einer Entfernung von 500 Metern zum S Bahnhof sehr gut an den ÖPNV angeschlossen und über den S-Bahn-Grünzug auch für Fußgänger und Radfahrer sehr gut erreichbar.
Der Flächennutzungsplan sah ein „Sondergebiet Bildungszentrum Schule – Institut“ vor und der Bebauungsplan wies diese Nutzung als Sondergebiet aus. Für ein Gymnasium wurde eine Nutzungsänderung für den Schultrakt und die Festlegung als „Gemeinbedarfsfläche Schule/Gymnasium“ notwendig; hier standen öffentlich-rechtliche Belange nicht entgegen. Diese Änderung des Bebauungsplanes beschloss der Gemeinderat im Januar 2015.
Bürgermeister Sedlmair führte die Verhandlungen zum Erwerb des Anwesens durch die Gemeinde zur Einrichtung und zum Betrieb eines Gymnasiums – der Vertrag war bereits am 23. April 2014 unterzeichnet worden. Im Februar 2014 hatte der Gemeinderat dem Erwerb des Anwesens zugestimmt.
Anfang April 2014 fand eine erste Informationsveranstaltung für Anlieger des Seidl-Kreuz-Wegs statt. Die von der Gemeinde beauftragte Planungsgesellschaft Stadt Land Verkehr stellte in dieser Veranstaltung ein erstes Verkehrskonzept für das Gymnasium Ismaning am Seidl-Kreuz-Weg vor. Die Anregungen und Vorschläge zahlreicher Anlieger sollten nun in die weitere Prüfung einfließen.
Mit der Zustimmung des Kultusministerium zur wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Ausbildungsrichtung mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil sowie zu einer sprachlichen Ausbildungsrichtung im Juni 2014 wurde festgelegt, dass die Entscheidung der genauen Sprachenfolge sodann die Schulfamilie treffen werde.
Parallel zur Erarbeitung der Machbarkeitsstudie durch die Architekten Koch + Partner – München für das Anwesen Seidl-Kreuz-Weg 11 wurden die weiteren Schritte mit dem Landratsamt München abgestimmt.
Im Januar 2015 stellte Bürgermeister Dr. Greulich Machbarkeitsstudie im Gemeinderat vor.
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