Frühstudium Geographie an der LMU

Von Oktober 2022 bis Februar 2023 hatte ich die Möglichkeit, an einem Frühstudium teilzunehmen. Da mich Geographie schon immer interessiert hat, war für mich schnell klar, dass ich auch diesen Studiengang belegen möchte. Die Bewerbung an sich war relativ unkompliziert, denn, wie mir mitgeteilt wurde, war ich die erste Frühstudentin in dem Bereich und aus diesem Grund wusste in dem Geographiedepartment niemand wirklich, wie so etwas abläuft. Deshalb durfte ich mir meinen Stundenplan auch mehr oder weniger selbst zusammenstellen. Dieser bestand dann aus zwei Vorlesungen, einmal der physischen und einmal der Anthropo- Geographie und den dazugehörigen Übungen.

Die beiden Vorlesungen und eine Übung fanden donnerstags von 8 Uhr bis 14 Uhr statt, die andere Übung montags von 14 Uhr bis 16 Uhr.

In der physischen Geographie hielt immer Frau Dr. Stolz die Vorlesungen, in denen wir uns hauptsächlich mit Physik, Chemie und Biologie in Bezug auf Geographie beschäftigten.

Die Anthropovorlesung, in der eher die menschliche Seite der Geographie behandelt wurde, wurde von wöchentlich wechselnden Dozenten gehalten, die alle ein eigenes Fachgebiet erforschten. Hier fand ich die Vorlesung „Geographische Risiko- und Klimawandelanpassungsforschung“ am interessantesten.

In der physischen Übung waren wir ca. 20 Leute und konnten so noch einmal die besprochenen Themen wiederholen und vor allem Übungsaufgaben rechnen. Wohingegen wir in der Anthropoübung in einer Kleingruppe eine Übungshausarbeit mit der Forschungsfrage „Welche Ansätze zur nachhaltigen Landwirtschaft gibt es aktuell in Bayern und wie werden diese umgesetzt?“ schreiben sollten. Um ehrlich zu sein, fand ich das eher langweilig, da zum einen die Frage nicht gerade spannend war und zum anderen ich meistens allein oder zu zweit in meiner Gruppe war, weil der Rest nicht erschien. Denn anders als die Schule sind die Übungen nicht verpflichtend, weshalb man kommen kann oder aber auch nicht. Aber genau wie bei uns an der Schule, kommen auch Studenten gerne etwas zu spät zu den Vorlesungen oder Übungen, bloß interessiert es dort niemanden und man muss auch nicht nachsitzen.

Mir hat das Frühstudium sehr viel Spaß gemacht, da ich erleben konnte, wie so ein Studium abläuft und so neue Erfahrungen machen konnte. Der Studiengang selbst war spannend, auch wenn wir ganz andere Sachen lernten, als ich erwartete hatte und es nicht wirklich viel mit Geographie, wie man es aus der Schule kennt, gemeinsam hatte, sondern viel mehr mit den naturwissenschaftlichen Fächern.

 

Anna Berger, 10a