Am gestrigen Mittwoch, den 6.10, haben einige Schüler aus dem ISGY an einem Vortrag über Recycling und Rohstoffe teilgenommen.
Zuerst stellte sich der Dozent, Holger Voigt, vor. Er ist Mitglied bei Germanwatch, einer großen Umweltorganisation, die unter anderem bei internationalen Klimaverhandlungen teilnehmen, Leuten, die vom Klimawandel betroffen sind, helfen und außerdem auch für nachhaltige Bildung sorgen.
Zudem hat Herr Voigt zusammen mit seinem Freund, Herr Fliegner, einen Verein, namens „Geoscopia“ gegründet. Dieser hält Vorträge in Schulen und geht mit jüngeren Kindern in die Natur, um Tiere und Pflanzen zu sammeln.
Dann wurde uns die Frage gestellt, ob wir jemanden kennen, der so eine Glühbirne bei sich zuhause hat:
Der Verkauf so einer Glühbirne wurde nämlich 2009 verboten, da sie zu viel Wärme und zu wenig Licht abgab. Der Nachfolger der Glühbirne war dann die Energiesparlampe, die wiederum aber auch am 1. September dieses Jahrs verboten wurde, da in der Lampe kleine Mengen an Quecksilber vorhanden sind, welches austritt, sollte die Lampe kaputtgehen.
Das bringt uns zu einer anderen Firma, nämlich Lightcycle. Diese Firma recycelt eben solche Lampen und Glühbirnen.
Also: Alte Lampen auf keinen Fall einfach so wegschmeißen, sondern auf einem Wertstoffhof entsorgen. Wer sich nicht sicher ist, auf welchen Wertstoffhöfen man seine Lampen entsorgen kann, kann gerne mal auf der Homepage von Lightcycle vorbeischauen.
Herr Voigt hat uns erzählt, dass er auf mehrere Satelliten bzw. ihre Bilder Zugriff hat.
Von einem dieser Satelliten hat er uns auch Bilder gezeigt. Wir haben im Zeitraffer den Wechsel von Tag und Nacht, Wetter und Temperaturen gesehen. Herr Voigt hat uns anhand eines Satellitenbildes von Peru Gletscher, den Titicacasee und auch Brände im Regenwald gezeigt sowie einen Salzsee, in dem Lithium abgebaut wird:
Zuerst wird das Grundwasser hochgeleitet, dann bleibt durch Verdunstung des Wassers nur noch das Salz übrig, an dem das Lithium hängt. Lithium braucht man für eines der wichtigsten Gegenstände momentan: Batterien.
Leider ist die Nachfrage für Lithium in den letzten Jahren durch Elektroautos und Handys so stark gestiegen, dass die umliegenden Bauern Probleme mit ihren Feldern bekommen, da ihnen die Verbindung zum Grundwasser fehlt.
Durch ein Satellitenbild konnten wir außerdem einen der größten Ursprungsorte eines weiteren wichtigen Rohstoffes für Handys sehen: die Yanacocha-Goldmine.
Dort funktioniert es folgendermaßen: Zuerst werden Berge gesprengt, um anschließend wieder zu einem Berg aufgeschüttet zu werden. Dieser Berg wird dann von Blausäure geflutet, welche Gold und Silber von dem Gestein löst. Anschließend fließt die Säure in einen See und die Edelmettale bleiben oben. In einer Tonne Handys sind übrigens 250g Gold drinnen.
Ein anderer Rohstoff wird nahe bei Köln, im Ruhrgebiet abgebaut, nämlich Braunkohle. Dadurch musste leider sehr viel von dem umliegenden Wald abgebrannt werden.
Als letzter Programmpunkt standen allgemeine Klimaprobleme an, z.B. das Schmelzen der Pole oder auch, dass die Leute z.B. jedes Jahr ein neues Handy brauchen, beziehungsweise sich kaufen. Rethink, Refuse, Reduce, Repair, Recycle, Reform und React war das Ziel und Motto des sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrags. Ein Dankeschön nochmal an Herr Voigt, der das alles sehr freundlich und verständlich erklärt hat!
Benedikt Schenk und Lenni Wladar
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