Spurensuche in der Kunst

Am 24.11 fand der zweite Teil der Vorlesung: „Spurensuche in der Kunst. Woraus speisen sich Kunst und Kreativität? Eine beispielhafte Ideensuche.” statt. Herr Köppl präsentierte uns Werke verschiedener Maler wie Van Gogh, Pierro Manzoni, Francisco de Goya und Pablo Picasso. Wer waren ihre Vorbilder. Was inspirierte sie? Und was ist Kunst überhaupt?

Habt ihr schon mal etwas von der Künstlerscheiße von Pierro Manzoni gehört? Sein Werk waren Konservendosen, 90 stück, akkurat durchnummeriert und mit präzisen Angaben zu Nettogewicht, Konservierungsart und Abfülldatum in englischer, deutscher, französischer und italienischer Sprache. Gefüllt mit Künstlerscheiße. Frischer Wind. Na ja, zu seinen Lebenszeiten verkaufte er sie für 200 Mark (heute weniger als 200 €), doch heute kostet ein Stück 132000€! Beeindruckend, was?

Oder wusstet ihr, dass viele Künstler sich von schizophrenen Menschen inspirieren ließen? In Kliniken ließ man sie malen, dies beruhigte sie und minderte Aggressionen. Ihre Bilder waren oft sehr eigenartig: bunte Farben, skurrile Formen und ganz andere Welten. Es gab auch viele psychisch kranke Künstler wie Edvard Munch ( sein berühmtestes Werk: „Der Schrei”). Er litt unter Melancholie, monatelang arbeitete er manisch an seinen Werken, konnte seinen Pinsel nicht weglegen, doch nach diesem Aufschwung hatte er schwere Depressionen, seine Tage verbrachte er im Bett.

Oder Francisco de Goya, er wurde nur dank der Möglichkeit, seine Gefühle in Form von Bildern zum Ausdruck zu bringen, nicht irrsinnig. Nach dem Trauma, das er während des Krieges in Spanien erlitten hatte, musste er die gesehenen Schrecken in seine Bilder „weiterleiten“, damit das schreckliches Gedankenkreisen aufhört.

Ein weiteres Beispiel für Inspirationsquellen sind Körperbemalungen verschiedener Völker, denn unser Körper wurde schon lange als Kunstwerk behandelt. Die sogenannten „Giraffenhalsfrauen“ verlängern zum Beispiel ihre Hälse mit Hilfe von metallischen Ringen, das „Tellerlippen -Volk“ schiebt sich runde Tonplatten in aufgeschnittene Lippen und indigene Völker Amerikas deformierten ihre Schädel als Zeichen für hohen Rang. Hier inspirierte sich auch Picasso, was man an seinen Portraits sehen kann.

Ja, es gibt unendlich viele Inspirationsquellen für Künstler. Sie können jeden alltäglichen Gegenstand in Kunst verwandeln, aus nichts ein Wunder schaffen. Schaff auch du deine Kunst! Lass dich inspirieren und inspiriere andere!

Vielen Dank an Herr Köppl für die spannende und informative Vorlesung!

Maria Verbitski, 9b