Schulaufgabenprogramm Deutsch

5. Klasse (4 Schulaufgaben 45-60 Minuten)
  • Erzählen von erlebten oder erfundenen Ereignissen, auch in Anlehnung an ein Märchen oder eine Fabel
  • Vorgangsbeschreibung
  • Berichten
  • Schulinterner Jahrgangsstufentest in Kombination mit einem weiteren internen Test/Kurzarbeit als Ersatz für eine Schulaufgabe
6. Klasse (4 Schulaufgaben, 45-60 Minuten)
  • Externer Jahrgangsstufentest und interner Test/Kurzarbeit als Ersatz für eine Schulaufgabe
  • Erzählen nach einer literarischen Vorlage (etwa einer Sage)
  • Beschreiben (mit argumentierendem Teil)
  • Berichten (in Briefform / mit argumentierendem Teil)
7. Klasse (4 Schulaufgabe, bis 60 Minuten)
  • Erzählen mit Schwerpunkt Schildern
  • Einfaches Argumentieren
  • Begründete Stellungnahme (in Briefform / mindestens eine davon materialgestützt)
  • Informierendes (materialgestütztes) Schreiben
8. Klasse (4 Schulaufgaben, 70-80 Minuten)
  • Externer Jahrgangsstufentest und mündliche Debatte als Ersatz für eine Schulaufgabe
  • Zusammenfassen eines sachlichen Textes – Inhaltsangabe ggf. erweitert
  • Zusammenfassen eines literarischen Textes – Inhaltsangabe ggf. erweitert
  • Lineares Argumentieren
9. Klasse (3 Schulaufgaben, 90 Minuten)
  • Schriftliches Erörtern in antithetischer Form (materialgestützt)
  • Mündliche Schulaufgabe (Eine Debatte führen nach dem Format „Jugend debattiert“)
  • Zusammenfassen und Erschließen eines literarischen Textes (mit Zusatzaufgaben)
10. Klasse (3 Schulaufgaben – 135 Minuten)
  • Erörtern von Problemen und Sachverhalten im Anschluss an Analyse eines Sachtextes
  • Erschließen ein lyrischen Textes
  • Erschließen eines epischen Textes (ggf. mit einer Charakterisierung literarischer Figuren)
11. Klasse (3 Schulaufgaben – 135 Minuten)
  • Informierendes Schreiben im Anschluss an einen oder mehrere Texte oder Materialien, auch mit literarhistorischem Fokus
  • Mündliche Schulaufgabe (Eine Debatte führen nach dem Format „Jugend debattiert“)
  • Interpretieren eines Dramenauszugs (ggf. mit einer Charakterisierung literarischer Figuren)
12. Klasse – G8 (eine Klausur pro Hj – 180 Minuten in 12/1 und 12/2, zwei Themen wahlweise)
  • Erschließen und Interpretieren literarischer Texte (Drama 12/1, Lyrik 12/2)
  • Analysieren von Sachtexten (auch vergleichend) oder Verfassen informierender Texte auf Materialbasis

Lehrplan Physik

Die bayerische Lehrplan in Physik ist recyclierend aufgebaut, d.h. mehrheitlich wird an bereits angeschnittene Lerninhalte in variierter Form jedes Jahr oder jedes zweite Jahr wieder angeknüpft. Der eigentliche Aufbau der Physik: Mechanik, Elektromagnetismus, Optik, Atomphysik, Thermodynamik und statische Physik sowie die klassischen Spezialisierungen: Kern-und Teilchenphysik, Festkörperphysik, Quantenmechanik und Relativitätslehre sind dadurch nur schwer zu erkennen. In der Oberstufe besteht bei ausreichende Lehrkräfteabdeckung und entsprechend großem Schülerinteresse im G8 die Möglichkeit auch Biophysik (ab Jahrgangsstufe 11) oder Astrophysik (ab Jahrgangsstufe 12) anzubieten.

Im G9 wurde der Physikunterricht im Rahmen von Natur – und Technik 7 um eine Stunde gekürzt. Das G8 Thema Mechanik wurde deshalb auf die 8. Jahrgangsstufe verschoben. Das Thema Druck ist neu dazugekomen und als einiziges noch mit Rechenaufgaben verbunden. Das Thema Elektrik wurde im Vergleich zum G8 leicht gekürzt. Das Thema Optik teilweise ein bisschen erweitert. Ausführlicher und als eigenständiges Thema wird Magnetismus nun behandelt. Wir haben darauf mit einem selbst zusammengestellten Experimentierset reagiert.

Lücken im Grundwissen wirken sich, ebenso wie im Fach Mathematik, stark negativ für das Verständnis späterer Lerninhalte aus. Wie beim Erwerb des Wortschatzes einer Sprache, sollte jede Schülerin und jeder Schüler im Fach Physik auf kontinuierliches Lernen und Wiederholen aller, vor allem auch zurückliegender Lerninhalte achten. Details können den genehmigten Lehrplänen des Landes Bayern s.u. entnommen werden.

Genehmigter Lehrplan des G8, Physik und Natur und Technik 7 (SG, MuG, WSG)

gültig für die Geburtsjahrgänge 2005/2006 und älter

Jahrgangsstufe 7 (Natur- und Technik):

http://www.gym8-lehrplan.bayern.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/id_26436.html

Jahrgangsstufe 8:

http://www.gym8-lehrplan.bayern.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/id_26437.html

Jahrgangsstufe 9:

http://www.gym8-lehrplan.bayern.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/id_26438.html

Jahrgangsstufe 10:

http://www.gym8-lehrplan.bayern.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/id_26439.html

Jahrgangsstufe 11 und 12:

http://www.gym8-lehrplan.bayern.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/id_27147.html

Genehmigter LehrplanPlus des G9, für Physik und Natur und Technik 7 (SG, MuG, WSG)

gültig für die Geburtsjahrgänge 2006/2007 und jünger

Jahrgangsstufe 7 (Natur- und Technik):

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/nt_gym/7

Jahrgangsstufe 8:

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/8/physik

Jahrgangsstufe 9:

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/9/physik

Jahrgangsstufe 10:

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/10/physik

 

Sicherheit

Sicherheitsregeln:

Im Prinzip gelten dieselben Sicherheitsregeln wie schon in der 5. Jahrgangsstufe im Fach NuT-EA (Experimentelles Arbeiten).

Sicherheitsregeln werden am Anfang des Schuljahres besprochen, ausgeteilt, von den Schülerinnen und Schülern nach genauem Lesen zunächst selbst unterschrieben und von den Eltern mit Unterschrift zur Kenntnis genommen.

Aber auch bei jedem Experiment werden Aspekte für die Schülersicherheit gemeinsam mit Lehrkraft erarbeitet und können selbst von den Schülerinnen und Schülern in ihrem eigenen Protokoll unter dem Punkt Regeln festgehalten werden.

Vor allem in der Erarbeitungsphase müssen alle mit ganzer Aufmerksamkeit dabei sein. Sollte das nicht der Fall, sein, können aus Sicherheitsgründen einzelne oder alle vom Experimentieren ausgeschlossen werden, ebenso bei gefährdenden Verhalten. Solche Schüler bearbeiten dann hinten im Zimmer die Lerninhalte selbstständig und rein theoretisch mit einem Buch.

Bei der Experimentieren mit den Schülerkästen werden grundsätzlich nur die Materialien aus den Kästen genommen, die die Lehrkraft bzw. die Anleitung vorgibt. Jeder sollte sich vor heißem, kalten und herabfallenden und vor allem die Augen vor direktem starkem Lichteinfall und Stößen zu schützen. Dazu müssen Böden und Tischflächen frei von Schultaschen, Jacken, Mützen, Schals sein – die werden deshalb hinten im Physikraum (nicht auf der Fensterbank) gelagert. Unkontrollierte und ausladende Bewegungen sind zu unterlassen und Materialien müssen immer gegen Herunterfallen gesichert werden – deshalb wird nur über einer Tischfläche mit Materialien hantiert und es wird auch in der Mitte des Tisches aufgebaut, wenn es keine anders lautende Vereinbarung gibt.

An Stromkreisen wird nur gearbeitet, wenn das Netzkabel des Spannungsgebers am Gerät selbst gezogen ist. Kurzschlüsse sind zu vermeiden, schon alleine deshalb ständig den gesunden Menschenverstand einsetzen.

Alle Materialien sind auf Stabilität, Eigengewicht, etc. zu beurteilen und Schwung/Kraft bei der Bedienung ist entsprechend zu dosieren, daher vorsichtig beginnen. Im Zweifel immer bei der Lehrkraft nachfragen.

Essen und Trinken, sowie offene Brotboxen/Trinkflaschen, etc. sind in allen Fachräumen für Schülerinnen und Schüler aus Sicherheitsgründen untersagt. Nach dem Unterricht sind auf der Schülertoilette die Hände zu waschen. Selbstredend dürfen auf keinen Fall mit Gift oder radioaktiv verseuchte Substanzen/Gegenstände mit in die Schule genommen werden. Für Folgestunden aufbehaltene Materialien/Substanzen müssen detailliert beschriftet werden.

Den Anordnungen der Lehrkraft ist Folge zu leisten!

Experimentieren

Versuchsprotokoll

In den höheren Jahrgangsstufen wird ein Protokoll zum Experiment komplett selbst verfasst. Dafür gibt es ein einheitliches Schema, das heißt FARBE. F wie Fragestellung und Hypothese, A wie Aufbau dazu gehören Materialliste, Skizze und Durchführungsbeschreibung, R wie Regeln zur Sicherheit, zum Umgang mit den Materialien und was sonst allgemein zu beachten ist. Die Beobachtungen, B, werden meist in einer Tabelle festgehalten und den Abschluss bildet E wie Erklärung/Erläuterung. Dafür werden schon mal Graphen erstellt und vor allem der physikalische Hintergrund erklärt.

Experimentierregeln

Alle experimentieren sehr gerne mit den Schülerexperimentierkästen. Im Moment werden die Kästen sehr oft verwendet, ein einzelner Kasten manchmal sogar dreimal an einem Tag. Damit das überhaupt so weiter gehen kann, müssen die Materialien in Takt bleiben, richtig zugeordnet und an Ort und Stelle aufgeräumt sein.

Deshalb gibt es unabhängig von den Sicherheitsregeln auch Experimentierregeln. Sie geben an, wie das Markierungssystem und die Vollständigkeitskontrollen ablaufen. Auf was der einzelne bei der Handhabung achten soll.

Wir haben sehr hochwertige Materialien, die so ausgelegt sind, dass sie auch in der Oberstufe benutzt werden können. Wir vertrauen daher in hohem Maße auf die Umsichtigkeit unserer Schülerinnen und Schüler, die sich vorsichtig herantasten und selbst genau die Materialien anschauen und Schwung/Kraft bei der Benutzung dosieren.

Mit den Materialien könne so gute Ergebnisse erzielt werden, dass selbst wir Lehrer sie oft lieber hernehmen, als unsere Demonstrationsexperimente. Das liegt daran, dass es sich um sehr hochwertige Materialien und ausgetüftelte Experimente handelt.

Die Materialien gehen definitiv kaputt, wenn sie aus Tischhöhe herabfallen und mit „viel hilft viel“ kommt man nicht weiter, sondern muss ganz aufhören. Wie im wirklichen Leben gilt: nach ganz fest kommt ganz ab. Es sind keine Grundschul-Experimentierkästen mehr – nicht umsonst werden sie in aller Regel erst ab der 7. Jahrgangsstufe eingesetzt.

Die Schülerinnen und Schüler werden dazu erzogen, sich zu melden, wenn etwas durch unsachgemäße Benutzung kaputt oder verloren gegangen ist und dabei unterstützt die Teile selbst nach zu bestellen/reparieren zu lassen. Die Eltern werden gebeten dabei zu helfen, in dem sie die eigentliche Bestellung ausführen und dafür anfallende Kosten über ein Haftpflicht-Versicherung abzudecken bzw. sollte die Haftpflicht ausfallen, selbst zu tragen. In der Regel handelt es sich um Beträge unter 150 € oft unter 40 €, aber einzelne der Geräte (z.B. MGA, Spannungsgeber, Vielfachmessgerät) können viele hundert Euro kosten bei einem Totalschaden.

Im wirklichen Leben gibt es kein kostenloses neues Gerät, wenn eines kaputt geht, sondern jeder muss selbst dafür aufkommen. Falls es im eigenen Haushalt passiert, bezahlt nicht einmal eine Haftpflichtversicherung. Wir finden es wichtig, dies auf pädagogischem Weg auch den Jugendlichen zu vermitteln. Übrigens ausgenommen ist bei uns natürlich ein, in einigen Jahren auftretender, Verschleiß, für den die Schule aus ihrem limitierten laufenden Budget aufkommt. Sollten Schüler unseren Ansatz bestehend aus Umsicht, Ehrlichkeit und Haftung/Ersatzbeschaffung unterlaufen, wird dies mit Sozialdienst an der Gemeinschaft geahndet.

Wettbewerbe Physik

Die Teilnahme an Wettbewerben ist freiwillig!

Experimente antworten: http://www.experimente-antworten.bayern.de Jahrgangsstufen 5 bis 10; allein oder im Team (max. 3)

 

Jugend testet:

 

http://www.test.de/jugendtestet Jahrgangsstufen 6 bis 13; allein oder im Team

 

Internationale Junior Science Olympiade:

 

http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/ijso Jahrgangsstufen 5 bis 7

 

Internationale Physik-Olympiade:

 

http://www.ipho.de Jahrgangsstufen 10 bis 13
Jugend forscht / Schüler experimentieren

 

http://www.jugend-forscht.de Ab 9.Jahrgangsstufe (16 Jahre)/ ab 5. Jahrgangsstufe
Dechemax:

 

http://www.dechemax.de/wettbewerb Jahrgangsstufen 7 bis 11; allein oder im Team

 

Wahlkurse/Forschergruppen

Das ISGY plant im Bereich Schüler experimentieren und Jugend forscht zukünftig Forschergruppen einzurichten. Interessensbekundungen seitens  der Schülerinnen und Schülernwerden werden bereits bei den Physiklehrkräften entgegen genommen. Der Startzeitpunkt ist wegen der umständehalber aktuell knappen Lehrkräftebesetzung im Bereich Physik/Mathematik noch nicht klar.

MINT

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften insbesondere Physik und Technik, also die Ingenieurwissenschaften, leiden in Deutschland unter erheblichem Fachkräftemangel. Insbesondere Frauen entscheiden sich selten für ein Studium dieser Fächer. Einer Förderung im MINT-Bereich gilt unser besonderer Augenmerk (vgl. Thema MINT unter Schulinhalte).
Die Physiklehrerinnen und -lehrer zeigen sich bisher sehr engagiert Physik interessant, experimentbasiert und lebensnah darzustellen. Dabei wird auf eine vorurteilsfreie Vermittlung des Unterrichtsstoffes geachtet. Seit Anbeginn des Gymnasiums sind übrigens mehrheitlich weibliche Physiklehrkräfte im Einsatz.
Von anderen Gymnasien heben wird uns ab, durch ein schlüssiges Mix von Medien und Methoden, immer eine Schüleraktivierung fest im Blick.
Beispielsweise am Tag der offenen Tür präsentiert sich auch die Physik mit einer Mitmachausstellung und zwar zu Experimenten rund um das Ei. Ein Drittel bis die Hälfte der neuen Gymnasiasten kenne diese Mitmachausstellung sehr gut, wenn sie im Herbst zu uns kommen und stellen, neben erfahrenen Schülern aus den höheren Jahrgangsstufen, die neuen Helferkinder, die am kommenden Tag der offenen Tür die Experimente anleiten.
Der Medieneinsatz fußt im Wesentlichen auf dem Einsatz einer Computergestützten Datenerfassung MGA beim Experimentieren, die im Halbklassensatz vorhanden ist, einem Tablet- Klassensatz für z.B. spielerische Abfragen zum Unterrichtsinhalt in der Art von Gewinnspielen und der Nutzung eines der drei Computerzimmer, um z.B. Simulationen und Physik-Lern-Webseiten kennenzulernen und zu nutzen. Mehr zum Medieneinsatz beim Unterpunkt Medien der Physikwebseite.
Ob es selbst formulierte und beantwortete Fragen zum Unterricht oder selbst ausgedachte Übungsaufgaben sind, das Programmieren einer Website mit physikalischem Inhalt oder planen und durchführen von einem Experiment: überall wird schülerorientiert vorgegangen, so dass wir erfreulich oft am Ende der Unterrichtsstunde oft zu hören bekommen, „was, schon um? – oh schade!“. Weitere Details zu den vielfältigen Methoden finden sich unter Physik-Methoden.

Medieneinsatz

Die nachfolgend beschriebenen Medien stehen den Physiklehrkräften optional zur Verfügung d.h. jede Lehrkraft kann ihrem eigenen pädagogischen Konzept folgend den Medieneinsatz im Unterricht wahrnehmen oder auch nicht.
Wie bereits erwähnt, setzt die Physik konsequent auf Computer-gestützte Datenerfassung. Die MGA Geräte sind im Halbklassensatz vorhanden, so dass entweder mit einer ganzen Klasse oder zwei halben Klassen in Zweier-Gruppen gearbeitet werden kann. Das MGA erkennt die in den Experimentierkästen vorhandenen Temperatur-, Kraft-, Ultraschallbewegungs-, Beschleunigungs- sowie Strom- und Spannungssensoren automatisch. Es erlaubt die Daten sofort als Messtabelle oder Graph darzustellen. Die Messkurven des Graphen können vom Gerät differenziert (Steigung bilden) und sogar integriert (Fläche unter der Kurve berechnen) werden. Das erlaubt z.B. einen sehr individuellen und spielerischen Zugang zur Bewegungslehre und spurt gleichzeitig die später in Mathematik eingeführten Konzepte vor.
Die gesamte Experimentierlinie unserer Schülerexperimente ist bereits auf das MGA abgestimmt, wobei alle Experimente auch von Hand für Übungszwecke durchgeführt werden können. In der Oberstufe des G9 sind Computer-gestützte Experimente dann für spezielle Themen verpflichtend. Selbstredend sind alle früheren vorgeschriebenen Experimente des G9 mit den Schülerexperimentierkästen und wenigen zusätzlichen Freihandexperimenten möglich.
Aber auch der Tablett-Klassensatz der Schule kann ausgeliehen werden und für spielerische Abfragen genutzt werden. Man kann damit z.B. erfassen, wie viel Prozent der Klasse eine Frage zum Unterricht richtig beantworten.
Für Simulationen beispielsweise zu elektrischen Stromkreisen und von physikalischen Lernprogrammen kann einer der drei Computerräume genutzt werden – alle drei Räume weisen eine Computeranzahl in Klassenstärke auf.
Es ist kaum ein umfangreicheres Medienangebot vorstellbar. Allerdings, wird dennoch hauptsächlich von Hand experimentiert und erst wenn wesentliche Konzepte bereits vertieft worden sind, greifen die Lehrkräfte auf elektronische Medien zurück. Medien werden also gezielt punktuell eingesetzt. Alle wissenschaftliche Untersuchungen zeigen übrigens, dass elektronische Medien alleine keinen besseren Unterricht ausmachen.
Die starke Schülerorientierung führt zu was wir das Zeitparadoxon nennen: gerade neue Lehrkräfte fühlen sich erschlagen, wenn sie von den vielen zeitaufwändigen Schülerexperimenten hören und fürchten nicht mit dem Stoff durchzukommen. Am Ende des Schuljahres bekennen sie freimütig, dass das Gegenteil der Fall war und sie so viel besser als an anderen Schulen mit dem Stoff durchkommen sind.
Was man (mit Händen) begriffen hat, muss man eben nicht lernen.

Methodeneinsatz

In der Physik werden eine ganze Reihe verschiedener Methoden eingesetzt. Das heißt aber nicht, dass jede Methode gleichermaßen und in gleicher Intensität von jeder Lehrkraft eingesetzt wird. Jede Lehrkraft entwickelt für jede Klasse ein individuell angepasstes pädagogisches Konzept unter Einsatz von Methoden und auch Medien (s. Medien in der Physik).
Die Schülerinnen und Schüler formulieren und beantworten selbst Fragen zum Unterricht, die teils liebevoll mit Aufklapplösungen oder als Comic gestaltet sind. Auch einfache Aufgabenstellungen werden von den Schülerinnen und Schüler selbst ausgedacht, gegenseitig kontrolliert und durch Austauschen eingeübt. Aber auch Webseiten mit Physikinhalten erstellen die Kinder selbst in Zusammenarbeit mit dem Fach Informatik.
Eine der Methoden lautet „Experimente selbstständig planen und durchführen“ (z.B. eine Nadel, Wasserschale und Magnet werden ausgeteilt und die Aufgabenstellung lautet: Baue einen Kompass). Hinzu kommt, physikalische Fragen zu bearbeiten und sich vorstellen, welche Antworten das Experiment liefern wird. Man nennt das auch Arbeitshypothesen aufstellen. Anschließend wird mit der tatsächlichen Durchführung des Experiments überprüft, ob die Vorstellung richtig ist und gegebenenfalls die Hypothese adaptiert. Kompliziertere Experimente werden aber auch immer wieder strikt nach Anleitung ausführt und die Ergebnisse, übrigens, egal welchem Ansatz gefolgt wird, in einem Protokoll dokumentiert.
Eine rollende Experimentiershow ergänzt das Programm: In einem rollenden Schubladenschränkchen sind Freihandmaterialien für lauter unterschiedliche Experimente und Anleitungen dazu vorhanden. Jeder bekommt zufällig ein Freihand-Experiment mit einer Beschreibung zugeordnet, das in wenigen Minuten erfasst und eingeübt und dann in einer Show präsentiert wird, in der Schlag auf Schlag ein Experiment auf das andere folgt (also auch hier rollend!).
Experimentelle Leistungen werden übrigens über die Korrektur von Protokollen, praktische Leistungsnachweise, Bewerten der Vorführung und Erklärung eines Experiments aus der rollenden Experimentier-Show oder einfach durch mündliche Noten beim Herumgehen bewertet. In jedem Fall muss bei einer Teamarbeit von Schülerseite dokumentiert werden, wer was beigesteuert hat – es gibt immer nur individuelle Noten.

Warum Latein?

Immer wieder wird die Frage gestellt, weswegen man im 21. Jahrhundert noch die häufig als „tot“ bezeichnete lateinische Sprache lernen sollte. Dafür sprechen viele Gründe:

I Muttersprachenkompetenz

Durch die intensive Grammatikarbeit im Lateinunterricht kommt es auch zu einem besseren Verständnis der deutschen Sprache und zu einer gesteigerten Sicherheit im Umgang mit der grammatikalischen Fachterminologie (z.B. Tempus, Numerus, Genus). Denn hinsichtlich der Systematik, wie beispielsweise der Syntax, ähneln sich die lateinische und deutsche Sprache stark. Zudem wird durch den Übersetzungsprozess, in welchem jeweils eine sinnadäquate Wiedergabe im Deutschen gefunden werden muss, das deutsche Ausdrucksvermögen gefördert.

II Fremdsprachenkompetenz

Mit der Kenntnis lateinischer Wörter lassen sich sowohl im Deutschen (z.B. Lektüre von „legere“, sozial von „socius“) also auch in den modernen Fremdsprachen viele Wörter herleiten. Einige Beispiele aus dem Englischen, Italienischen, Spanischen und Französischen sind hierfür: to stay (engl.) von „stare“, essere (ital.) von „esse“, madre (span.) von „mater“, arbre (franz.) von „arbor“. Die Schüler erfahren auch, dass einige Produktnamen lateinischen Ursprungs sind (z.B. Nivea von „niveus“ – schneeweiß, Alete von „alere“ – ernähren).

III Vermittlung von Schlüsselqualifikationen

Latein wird als „Trimm-dich-Pfad des Geistes“ (vgl. F. Maier) bezeichnet, da im Rahmen des Übersetzungsvorgangs das analytische Denken sowie die Konzentrationsfähigkeit stark gefordert und gefördert werden. Auch das methodische und systematische Arbeiten gilt als eine wesentliche Schlüsselqualifikation, die vermittelt wird.

IV Beitrag zur Allgemeinbildung

Neben dem sprachlichen nimmt auch der inhaltliche Aspekt eine wesentliche Rolle im Lateinunterricht ein. Die Schüler erhalten bei der Lektüre lateinischer (Original-)Texte Einblicke in das Leben einer hochentwickelten Kultur und erfahren dabei beispielsweise Wichtiges über Kleidung, Baukunst, Militärwesen, Politik oder Literatur der Römer. In dem Zusammenhang erkennen sie, dass vieles auch in unserer heutigen europäischen Kultur weiterlebt: Rechtsgrundsätze (z.B. „In dubio pro reo.“), antike Sagen (z.B. Europa und der Stier), Rhetorik, sprachliche Sentenzen (z.B. Die Würfel sind gefallen.) oder ethische Aspekte. Somit wird ihnen eine solide Grundlage für ein umfangreiches Allgemeinwissen vermittelt.

V Voraussetzung für das Studium

Lateinkenntnisse erweisen sich zudem als vorteilhaft für die Fachterminologie diverser Studiengänge (z.B. Jura, Medizin). Bei etlichen Studiengängen (z.B. Archäologie, Anglistik, Germanistik, Theologie) werden vertiefte Lateinkenntnisse oder das Latinum (sh. unten) sogar vorausgesetzt.