Exkursion: Oberstufenunterricht verlegt ins Deutsche Museum

Das Gymnasium Ismaning erfährt im Bereich Physik reges Interesse der Oberstufenschüler. Nicht nur kommt ein Vertiefungskurs gleich im ersten Jahr aus der jetzigen 11. Jahrgangsstufe zustande, heuer haben wir drei Kandidat*innen im schriftlichen Abitur Physik und zwei im mündlichen aus dem Jahrgang der Zwölften und liegen damit, obwohl sprachlich/wirtschaftlich ausgeprägt, was die Teilnahmezahlen angeht weit über dem bayerischen Durchschnitt aller Gymnasien.

Wie sah so eine Abitur-Vorbereitung aus? Kurz vorher haben wir ein Probeabitur angeboten. Zudem waren zum einen die Klausuren dem Abitur-Stil schon sehr angepasst, zum anderen führten die Schüler*innen bereits im G8 schon etliche (ab G9 dann verpflichtende) Experimente gewissenhaft einzeln oder als Team durch. Das war überhaupt nur möglich, da bereits in der Unter- und Mittelstufe sehr viel experimentiert wurde (und wird) am ISGY und Schüler*innen über Kernkompetenzen im Umgang mit Experimenten weitgehendst bereits verfügten.

Experimente, die in höheren Jahren zu aufwendig für den Schulbetrieb sind, stellt dankeswerter Weise das Deutsche Museum in seiner neuen Abteilung der Atom- und Kernphysik aus. „Wo genau sammeln sich die Elektronen beim Frank-Hertz-Experiment und warum geht der Strom erst mit weiter steigender Spannung runter?“ Wir stellten fest, dass alle Bücher sich irgendwie, um eine detaillierte Antwort drücken. Wie gut war es da, ein Original-Experiment im Museum am 8.03.24 ganz genau beobachten zu können. Siehe da, wir hatten Recht: bei der Schwellenspannung sammeln sich nur die ersten Elektronen, nur mit höherer angelegter Spannung füllt sich der Streifen und damit geht der Strom in ein Minimum.

Auch die Blasenkammer zur Detektion von Elementarteilchen faszinierte uns total. Eine schöne Führung zu historischen Aspekten erhielten wir obendrein sowie führten eine mündliche Abfrage durch. So praxisnah konnte Physik-Unterricht in der Oberstufe sein! Bedanken möchte ich mich bei meinen Oberstufen-Kursen der letzten beiden Schuljahre, die mich immer wieder herausforderten durch ihren interessanten Fragen zu was die Welt so im Innersten zusammenhält; ebenso auch bei der Schulleitung und den Kolleg*innen, die solche Besuche durch die Schulmitgliedschaft beim deutschen Museum sowie ihr Wohlwollen überhaupt erst ermöglichten.

Raus aus dem Klassenzimmer!

Geo-Unterricht am Ismaninger Schlossmuseum

Dass es neben dem eigenen Klassenzimmer auch andere spannende Lernorte zu entdecken gibt, erlebte die Klasse 5b vergangene Woche, als sie im Zuge des Geo-Unterrichts die Sonderausstellung im Schlossmuseum zu den unterschiedlichen Bodentypen in und um Ismaning besuchte.

 

Wer hätte gedacht, dass die Münchener Bierbrauer über lange Zeit Torf aus dem Ismaninger Moos zum Heizen ihrer Braukessel nutzten, Ismaninger „Steinklauber-Familien“ aus den ja eigentlich wertlos erscheinenden Isarkieseln dringend benötigten Kalk für Mörtel brannten und sich der oft noch als unfruchtbar abgetane kohlensaure Almboden über Generationen hinweg als ideal für den Ismaninger Krautanbau herausstellen sollte?

Während sich jeweils eine Hälfte der Klasse  in den Museumsräumen unter fachkundiger Leitung der Ausstellungskuratorin Dr. Christine Heinz über die Entstehungsgeschichte und frühere Nutzung von Lehm, Kalk, Torf und Almboden im Großraum Ismaning informierte,

 

konnte der andere Teil im Schlosspark verschiedene Experimente mit den gezeigten Bodenarten durchführen, die ihr Geographielehrer Herr Naumann  in drei unterschiedlichen Mitmach-Stationen vorbereitet hatte:

Mit allen Sinnen wurden hier die Farbunterschiede, Korngrößen, die Wasserspeicherfähigkeit bis hin zur (freiwilligen) Geschmacksprobe der Bodenproben munter erforscht und diskutiert, sodass den interessierten Schüler/innen diese Mini-Exkursion mit Sicherheit noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben wird.

Denn auch außerhalb des Schulgeländes gibt es gerade im Fach Geographie noch jede Menge spannende Erfahrungen mit dem heimischen Natur- und Lebensraum zu machen!

 

 

München – Mittelalter – Maske

In den letzten zwei Wochen durften unser 7. Klassen historische Stadtführungen in München miterleben. Neben vielen verschiedenen spannenden Orten kamen wir in der Münchener Altstadt auch an einer herzoglichen Stadtburg aus dem 12. Jahrhundert vorbei: dem Alten Hof.

Schon gewusst? Der Alte Hof war ein Regierungssitz der Wittelsbacher, einer alten, bayerischen Adelsfamilie und er diente Ludwig dem Bayern auch als Kaiserresidenz. Um ihre Macht und Stärke zu demonstrieren, hielt die Adelsfamilie einige, bis dahin unter dem Stadtvolk unbekannte, echte Löwen am Eingangstor, denen manchmal sogar Menschen zum Fraß vorgeworfen wurden. Außerdem gab es im Falle eines Volksaufstandes auch noch einen Hinterausgang an der Rückseite des Gebäudes, über den die Adeligen die Stadt schnell verlassen konnten. Es gab auch noch unterirdische Gewölbe und Keller, durch die die Adelsfamilie in Gefahrensituationen in die Residenz flüchten konnten, ohne sich unter das „einfache Volk“ mischen zu müssen.

Um den Alten Hof ranken sich außerdem einige Legenden. Eine davon besagt, dass ein Hausäffchen der Familie das kleine Baby Ludwig den Bayern aus der Wiege genommen hatte und mit ihm auf dem Arm in den Turm der Residenz bis nach oben auf die Turmspitze auf das Dach geklettert war. Alle Hofbewohner, Diener und der restliche Hofstaat waren außer Rand und Band. Aber erst als sich alle beruhigten und leise den Hof verließen, brachte der Affe das Kind heil zurück und legte es wieder in sein Bettchen. Seitdem trägt der Turm auch den Namen Affentürmchen.

Das war ein kleiner Einblick in die Stadtburg Alter Hof. Wir haben eine Menge interessanter Eindrücke in die Geschichte Münchens bekommen und freuen uns schon auf neue spannende Klassenfahrten.

       Von Lucius und Maximilian, 7C

 

Schon gewusst? Früher im Mittelalter zu leben war alles andere als schmackhaft: Überall lagen Fäkalien, Essensabfälle oder sogar Leichen auf den Straße. Moment mal, LEICHEN?!

Ja, so unglaubwürdig es klingt, da lagen sogar Leichen, natürlich nicht direkt auf dem Weg, aber auch nicht sonderlich weit unter der Erde: nicht mal 1 Meter! Am häufigsten waren sie neben der Peterskirche begraben. Diese Ehre kam aber nicht jedem dahergelaufenen Dorfbewohner zuteil. Je heiliger man im Leben war, desto näher wurde man an der Kirche begraben. Die heiligen Leute waren so nah wie möglich an der Peterskirche begraben, damit sie so nah wie möglich bei Gott waren.

Natürlich stank es dann damals auch unheimlich, und dennoch waren manche Leichen hochbegehrt. Einen Heiligen begraben zu haben, war eine große Ehre für eine Stadt und deshalb wollten viele Städte damals einen Knochen von Heiligen besitzen – egal wie klein er auch war; oder auch nur einen Stofffetzten, den Heilige zu Lebzeiten berührt hatten – als wäre es das allerneuste I-Phone. Die Stadtbewohner glaubten, so erhielten sie Gottes Segen; so wie ein Glücksbringer heute.

Die Peterskirche steht noch heute. Man nennt sie auch den „alten Peter“, da sie Münchens älteste Kirche ist. Doch keine Sorgen! Die Leichen sind schon lange ausgegraben worden.

Viele liebe Grüße

       Von Jule & Eva, 7A

 

Schon gewusst? Die Metzgergesellen des Mittelalters hatte einen Brauch, nach ihrer langen Lehre in den Fischbrunnen zu springen? Sogar in den Zeiten der Pest, als man dachte, das Wasser könnte die Pest übertragen, haben sie sich als erstes wieder getraut, ihren Brauch auszuführen. Genauso wie die Schäffler waren sie diejenigen, die alle Leute aus ihren Häusern lockten und damit zeigten: Die Pest ist vorbei!

       Von Maria, 7B

 

Schon gewusst? Es gibt viele verschiedene Sagen über die Entstehung der Münchner Frauenkirche. In einer der vielen Sagen geht es darum, dass ein Mann den Auftrag bekommen hat, eine Kirche in nur 20 Jahren zu bauen. Der Mann war verzweifelt, doch dann kam der Teufel zu ihm und schlug ihm vor, beim Bau der Kirche zu helfen, unter der Bedingung, dass die Kirche keine Fenster haben darf. Damit wollte er verhindern, dass die Menschen in die Kirche gehen, da es dann ganz dunkel wäre und er seine Ruhe hätte. Der Mann willigte ein und in nur 20 Jahren war die Kirche fertig.

Da die Kirche dem Mann ohne Fenster zu dunkel gewesen wäre, baute er dennoch Fenster ein und verdeckte sie optisch durch Säulen. Nach dem Bau der Kirche kam der Teufel wieder und ging hinein. Dort wo er stand war früher kein Fenster zu sehen, da die Säulen die Sicht versperrten. Der Teufel war wütend, weil es in der Kirche nicht dunkel war und stampfte kräftig mit dem rechten Fuß auf den Boden, verschwand und hinterließ den „Teufelstritt“.

Die meisten Leute, die nicht an diese Sage glauben, vermuten, dass sich ein Bauarbeiter beim Verlegen der Bodenplatten einen Spaß erlaubt, eine Platte mit einem Fußabdruck eingesetzt und eine Sage erfunden hat, die die schnelle Bauzeit erklären soll.

       Von Nina, 7A