In vier Workshops, die Mitglieder des AK BNE vorbereitet hatten, beschäftigte sich das Kollegium am 12. März 2025 mit Fragen der Zukunftsfähigkeit von Schule, Wegen zur Selbstwirksamkeit und Krisenresilienz der Schüler*innen, den 17 SDGs sowie Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Theorie und Praxis. Es gelang ein breiter Einblick mit vielen Anregungen und Denkanstößen zur Veränderung von Unterricht und Schule sowie der pädagogischen und inhaltlichen Herangehensweise an das überaus komplexe Thema.
5 Preise an drei Projekte: ISGY Jugend forscht Junioren super erfolgreich am Regional-Wettbewerb am Flughafen München
Heuer im 60. Jahr von Jugend forscht, war das ISGY mit drei Projekten am Regionalwettbewerb München Nord im neuen LabCampus am Flughafen München wieder einmal sehr erfolgreich.
Am Flughafen Wettbewerb, wie auch bei der DLR und bei Airbus waren dieses Jahr weniger Projekte, da Ingolstadt wieder einen eigenen Wettbewerb ausgerichtet hat. Deshalb gab es auch nur drei erste Preise und damit nur drei Weiterleitungen zum Landeswettbewerb im Bereich Jugend forscht Junior (ehemals Schüler Experimentieren) für die Juroren zu verteilen.
Jonathan Aydin (5c) und Maximilian Paulus (5c) haben die chaotischen Bewegungen eines Magnetpendels untersucht. Dabei wurden Beobachtungen aufgezeichnet und Messungen mit Kompassnadeln und der Hallsonde durchgeführt. Die Magnetkugel über einer schwach magnetischen Unterlage führte sehr ausdauernd interessante Bewegungen in liegenden Achten und anderen Formen durch. Sie haben dafür den Sonderpreis Geolinio-Jahres-Abonnement erhalten.
Lena Völk (7b) und Maya Richter (5a) haben etwas gegen den Rebound-Effekt getan. Weil Lichterketten weniger Energie benötigen, als vor Einführung der LED’s werden viel mehr ins Zimmer gehängt und bleiben auch schon einmal an, wenn keiner sie sieht. Lena und Maya kombinierten einen Bewegungsmelder und Geräuschsensor, um zu detektieren, wenn keiner mehr wach oder da ist und schalten dann die Lichterketten automatisch aus. Sie haben den Sonderpreis Energiewende & Klimaschutz gesponsert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (75 Euro) und zusätzlich einen 3. Platz im Bereich Technik gestiftet vom Verein Deutscher Ingenieure VDI (45 Euro) erhalten
Stefanos Konfogazos Loukianov (7a), Luisa Heumann (7a) und Sarah Aziz (5a) wandeln die Gestik-Zeichen der Gehörlosen in eine schriftliche Sprachausgabe um. Dafür haben sie Punkte auf den Händen definiert, die Muster über eine Kamera ausgelesen und von einer trainierten KI interpretieren lassen. Die drei haben den Sonderpreis Zeitschriften Abonnement nach Wahl von Heise-Medien und einen 2. Platz im Bereich Mathematik Informatik dotiert mit 60 Euro erhalten. Überdies hat es dieses Projekt neben dem Ökoplastik Projekt in die Presse-Mitteilung des Flughafens geschafft und wurde in vielen Berichterstattungen von Radio und Druckpresse erwähnt.
Auch andere anwesende Jungforscherinnen überzeugten mit sehr spannenden Ansätzen, um beispielsweise aus gemahlenen, getrockneten Schalen von Südfrüchten Ökoplastik herzustellen (Josef Hofmiller Gymnasium, Freising; Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe), oder ein Rezept für ein veganes Spiegelei zu finden (Carl Orff Gymnasium, Unterschleißheim, 3. Preis Jugend forscht Chemie) oder stellten Methoden vor, um die Kreiszahl Pi anzunähern (Rupprecht Gymnasium, München; 1. Preis Jugend forscht bei Mathematik und Informatik).
Wir können wieder einmal sehr zufrieden sein mit unseren Preisträger*innen. Sie danken von Herzen der Schulleitung, den Hausmeistern, dem Sekretariat und dem Kollegium für die vielfältige Unterstützung. HA
Planspiel Sustain 2030
Vergangene Woche spielten die 11. Klassen das Planspiel Sustain 2030 – eine intensive, herausfordernde und inspirierende Erfahrung für uns alle. Die Simulation führte uns mitten hinein in wirtschaftliche und politische Entscheidungsprozesse rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Dabei war es besonders spannend zu beobachten, wie die Schüler*innen mit den komplexen Dilemmata umgingen, die sich ihnen stellten. Inhaltlich bot das Planspiel eine wertvolle Ergänzung zum Politik- und Wirtschaftsunterricht. Besonders die Abwägung zwischen Sparen und Investieren wurde intensiv diskutiert. Eine Gruppe schaffte es tatsächlich mit ihren Entscheidungen 99,8% der SDGs bis 2030 zu erfüllen.

17 SDGs der UN
Am Freitag, 25. September 2015 verabschiedete die UN-Vollversammlung die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen – sozial, ökologisch und ökonomisch – zur nachhaltigen Entwicklung. Ziel ist die „Transformation unserer Welt“. BNE ist einer Bildung und einem Menschbild verpflichtet um den notwendigen Bewusstseinwandel und Perspektivwechsel zum Erreichen dieser Transformation zu fördern.
In dem Dokument mit dem Titel „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ heißt es: „Wir sind entschlossen, von heute bis 2030 Armut und Hunger überall auf der Welt zu beenden, die Ungleichheiten in und zwischen Ländern zu bekämpfen, friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften aufzubauen, die Menschenrechte zu schützen und Geschlechtergleichstellung und die Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen zu fördern und den dauerhaften Schutz unseres Planeten und seiner natürlichen Ressourcen sicherzustellen. Wir sind außerdem entschlossen, die Bedingungen für ein nachhaltiges, inklusives und dauerhaftes Wirtschaftswachstum, geteilten Wohlstand und menschenwürdige Arbeit für alle zu schaffen, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Kapazitäten der einzelnen Länder.“
Die Agenda 2030 ist ein globaler Aktionsplan für ein gutes Leben für alle. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO bzw. Sustainable Development Goals, kurz SDGs sind Vision und Auftrag für zukunftsorientiertes und problemlösendes Handeln weltweit.
Didaktik einer BNE
Didaktische Zielsetzung von BNE ist der Erwerb von Gestaltungskompetenz.
Dies spiegelt sich wieder im
„Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globales Lernen“ der KMK
und dem
„GreenComp – Europäischer Kompetenzrahmen für Nachhaltigkeit„.
Gute Bildung geht über reines Faktenwissen hinaus und ermöglicht, Fähigkeiten zu entwickeln:
- vorausschauendes Denken
- interdisziplinäres Wissen
- autonomes Handeln
- Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.
Prinzipien:
- Beteiligung und Teilhabe
- Handeln
- Gemeinschaft
- Alltagsbezug und Zugänglichkeit
- Gefühle
- Vielfalt an Perspektiven
- Zusammenhänge im Fokus
- Orientierung an Visionen
Gestaltungskompetenz: die_zwoelf_kompetenzen_der_bne_de_haan.pdf (globaleslernen.de)
Prof. Dr. Gerhard de Haan im Interview, Das Video ist Teil des „Massive Open Online Course (MOOC) Citizenship Education – Demokratiebildung in Schulen“ entwickelt vom Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) und der Bertelsmann Stiftung. https://www.oncampus.de/mooc/citizenedu Ein Film von: Ulfert Engelkes https://engelkes-tv.de
Prof. Dr. Gerhard de Haan über Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Was ist BNE?
„Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht für Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Die Umsetzung der UNESCO-Programme für BNE, aktuell des Weltprogramms „BNE 2030“, werden in Deutschland seit 2015 federführend vom BMBF koordiniert.“ Bildung für nachhaltige Entwicklung – BMBF
„Bildung für nachhaltige Entwicklung öffnet die Augen für die Zusammenhänge und Verflechtungen unserer Welt, schärft den Blick für die Herausforderungen unserer Zeit und vermittelt Kompetenzen, um diesen bestmöglich zu begegnen.“ Bildung | Deutsche UNESCO-Kommission
„Bildung für nachhaltige Entwicklung soll (junge) Menschen befähigen, verantwortungsvoll zu handeln, damit unser Planet in der Gegenwart und auch in der Zukunft lebenswert bleibt. BNE betrachtet dabei Herausforderungen immer vor dem Hintergrund verschiedener Dimensionen: der sozialen-kulturellen, der ökologischen und der ökonomischen.
BNE stößt einen Abwägungsprozess zwischen diesen Dimensionen an, reflektiert und findet Lösungsstrategien.
Den inhaltlichen Rahmen von BNE bilden die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung formulierten 17 Nachhaltigkeitsziele. Die Nachhaltigkeitsziele sind eng miteinander verbunden und können in den verschiedenen Dimensionen betrachtet werden.“ Klimaschutz und Nachhaltigkeit | Inhalte | Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (bayern.de)
Umwelttag für die 6. Klassen 2025
Die Nabos der Klassen 8-10 gestalteten am 15. Januar einen Umwelttag für die Schüler*innen der 6. Klassen. In langer Vorarbeit hatten einige Schülerinnen verschiedene Institutionen und Organisationen mit der Bitte um Beizräge in Form von Vorträgen und Informationsständen angeschrieben. Schließlich konnten sie die Scientists for Future, das Umweltinstitut München, das Klimareferat des Bayerischen Umweltministeriums und das Reperaturcafe Ismaning gewinnen, die kurze Vorträge hielten und Informationsstände aufbauten. Zudem gestalteten die Nabos selbst Infostände zu Wasser, Ernährung und Recycling sowie ein Quiz dazu für die Sechstklässler*innen. Zuvor gab es im Keller ein kurzweiliges Lauf- und Wissensspiel für alle und die Nabos stellten ihre Mitmach-Projekte für die Klimaschule vor. Abgeschlossen wurde der Schulzag mit einem Klassenwettkampf nach dem Format 1 2 oder 3, den die 6b für sich entscheiden konnte. Die drei Klassenvertreter*innen standen am häufigsten richtig, als das Licht anging.
Abschied von der Arktis
Am 14. Januar war die Journalistin und Expeditionsleiterin Bitgit Lutz zu Gast. In zwei Vorträgen vot den 11. und 8. Klassen berichtete sie über ihre Reisen, Begegnungen mit Wissenschafler*innen und den Schwund der Gletscher in Spitzbergen. In den 8. Klassen ging es zudem um die weltweite Plastikverschmutzung der Meere, in den 11. über fossile Lobbyismusnetzwerke und deren Mechanismen zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
Do it yourself Bastelstand und Weihnachtskartenverkauf
Eine Freude machen muss nichts kosten. Am Nabo Bastelstand auf dem Weihnachtsbasar konnte jeder der wollte aus Abfällen ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk basteln. Aus Kartoffelnetzen, Korken, Toilettenpapierrollen, Kronkorken, Tetrapacks und vielem mehr entstanden ansprechende Kreationen. Der Wahlkurs Nachhaltige Projekte verkaufte zudem kunstvolle mit Siebdruck gefertigte Weihnachtskarten, deren Erlös für die Nachhaltigkeitsprojekte am Isgy verwendet werden wird.
Planspiel Klimakonferenzsimulation
Am 13. und 16.12 simulierten die Klassen 10ab bzw. 10bc die alljährliche Klimakonferenz COP in einem Planspiel. Dabei nahmen die Schüler*innen die Rolle verschiedener Länder und Interessengruppen ein – globaler Norden, globaler Süden, fossile Energie, Land- und Forstwirtschaft, Clean Tech, Industrie und Handel, Mobilität und Verkehr, Klimaaktivist*innen – und vertraten in zwei Verhandlungsrunden die Positionen dieser Gruppierungen. Ziel war die Senkung der Emissionen soweit, dass die Erderhitzung bis 2100 auf unter 2,0 Grad, möglichst auf 1,5 Grad beschränkt werden könnte. Beiden Gruppen gelang eine Begranzung auf 1,9 Grad. Genutzt wurde dabei das Tool enroads, welches vom MIT kuratiert wird und monatlich aktuelle Wirtschafts- und Klimadaten in seine Projektionen aufnimmt. Wenngleich die für die Ereeichungs Verhandlungsziels zum Teil unrealistische Maßnahmen getroffen wurden – welche im Übrigen auch in der Realität in Verhandlungen und der öffentlichen Diskussion oft ins Spiel gebracht werden, so sollte eine Mehrfaches der Fläche Indiens für die CO2-Bindung genutzt werden oder man setzte auf die Erfindung einer CO2-freie Wundertechnologie – entstanden aus der Diskussion über die Maßnahmen aufschlussreiche Einblicke in die Lösungsansätze und die Gründe, warum Einzelinteressen eine Umsetzung verhindern. Bei allen derzeitig angestrebten Maßnahmen wird sich die globale Durchschnittstemperatur von jetzt bereits 1,3 auf rund 3 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erhöhen.
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