Frühstudium Informatik an der TUM

Ab Oktober 2022 erhielt ich zum Start des Wintersemesters, die Möglichkeit an einem Frühstudium im Studienfach „Informatik“ an der TU-München teilzunehmen.

Als Frühstudent nimmt man wie Studenten an einer Vorlesung „Einführung in die Informatik“ und an einem Praktikum „Grundlagen der Programmierung“ teil.

Das Praktikum bestand aus wöchentlich 3 Programmier-Aufgaben mit steigender Schwierigkeit, die allein gelöst werden mussten. Diese Methode hat den Vorteil, dass man sich eingehend mit der Programmiersprache auseinandersetzt. Gleichzeitig lernt man Probleme selbst zu lösen.

Die Vorlesung konnte auch online verfolgt werden, was als Schüler mir sehr entgegengekommen ist, da ich somit nicht jedes Mal nach der Schule zum Campus in Garching rausfahren musste.

Das Frühstudium bietet allgemein jedem Schüler die Möglichkeit sein Wunschstudienfach kennenzulernen und somit eine bessere Entscheidungsgrundlage zu haben.

Für mich war es eine schöne Erfahrung, mich mit anderen Frühstudenten zu unterhalten, diese kennenzulernen und sie vielleicht einmal wieder zu sehen.

Es muss aber auch gesagt werden, dass das Frühstudium teilweise sehr anstrengend und zeitaufwendig war. Alles in allem eine Zeit, in welcher ich viel gelernt habe, was mich auf meinem weiteren Bildungsweg beeinflusst.

Julian Strauß, Q11

Frühstudium Geographie an der LMU

Von Oktober 2022 bis Februar 2023 hatte ich die Möglichkeit, an einem Frühstudium teilzunehmen. Da mich Geographie schon immer interessiert hat, war für mich schnell klar, dass ich auch diesen Studiengang belegen möchte. Die Bewerbung an sich war relativ unkompliziert, denn, wie mir mitgeteilt wurde, war ich die erste Frühstudentin in dem Bereich und aus diesem Grund wusste in dem Geographiedepartment niemand wirklich, wie so etwas abläuft. Deshalb durfte ich mir meinen Stundenplan auch mehr oder weniger selbst zusammenstellen. Dieser bestand dann aus zwei Vorlesungen, einmal der physischen und einmal der Anthropo- Geographie und den dazugehörigen Übungen.

Die beiden Vorlesungen und eine Übung fanden donnerstags von 8 Uhr bis 14 Uhr statt, die andere Übung montags von 14 Uhr bis 16 Uhr.

In der physischen Geographie hielt immer Frau Dr. Stolz die Vorlesungen, in denen wir uns hauptsächlich mit Physik, Chemie und Biologie in Bezug auf Geographie beschäftigten.

Die Anthropovorlesung, in der eher die menschliche Seite der Geographie behandelt wurde, wurde von wöchentlich wechselnden Dozenten gehalten, die alle ein eigenes Fachgebiet erforschten. Hier fand ich die Vorlesung „Geographische Risiko- und Klimawandelanpassungsforschung“ am interessantesten.

In der physischen Übung waren wir ca. 20 Leute und konnten so noch einmal die besprochenen Themen wiederholen und vor allem Übungsaufgaben rechnen. Wohingegen wir in der Anthropoübung in einer Kleingruppe eine Übungshausarbeit mit der Forschungsfrage „Welche Ansätze zur nachhaltigen Landwirtschaft gibt es aktuell in Bayern und wie werden diese umgesetzt?“ schreiben sollten. Um ehrlich zu sein, fand ich das eher langweilig, da zum einen die Frage nicht gerade spannend war und zum anderen ich meistens allein oder zu zweit in meiner Gruppe war, weil der Rest nicht erschien. Denn anders als die Schule sind die Übungen nicht verpflichtend, weshalb man kommen kann oder aber auch nicht. Aber genau wie bei uns an der Schule, kommen auch Studenten gerne etwas zu spät zu den Vorlesungen oder Übungen, bloß interessiert es dort niemanden und man muss auch nicht nachsitzen.

Mir hat das Frühstudium sehr viel Spaß gemacht, da ich erleben konnte, wie so ein Studium abläuft und so neue Erfahrungen machen konnte. Der Studiengang selbst war spannend, auch wenn wir ganz andere Sachen lernten, als ich erwartete hatte und es nicht wirklich viel mit Geographie, wie man es aus der Schule kennt, gemeinsam hatte, sondern viel mehr mit den naturwissenschaftlichen Fächern.

 

Anna Berger, 10a

Ach du dickes Ei

Am Mittwoch, den 22.03.2023, fand der 90-minütige Onlinevortrag „Ach du dickes Ei“ statt.

Bei diesem ging es um naturwissenschaftliche Fun Facts und Experimente zur Osterzeit. An dem Vortrag nahmen circa 20 Schüler*innen von der 5. bis zu der 8. Klasse und die Betreuungslehrkräfte Herr Haller und Frau Löchner teil. Es gab 3 Experimente zum Mitmachen, jeweils zu einem Thema rund ums Ei.

 

Das erste Experiment hatte das Thema „Ist das Ei frisch?“. Dazu benötigte man eine Schierlampe. Eine Schierlampe besteht aus einem Aufsatz, auf welchem das Ei aufgelegt wird, und eine starke Lichtquelle, die das Ei durch den Aufsatz hindurch erleuchtet.

Wenn man genau hinsah, konnte man die Luftblase sehen.

Je größer diese war, desto älter war das Ei.

 

Das zweite Experiment hatte das Thema „Wie bestimme ich anhand des pH-Wertes die Frische des Eis?“.

Hier hat man mit einer Pipette etwas vom Eiklar genommen und in verdünnten Blaukrautsaft gefüllt.

Je nach der Verfärbung des Blaukrautsafts konnte man erkennen, wie basisch es war. Je basischer das Eiweiß, desto älter ist es.

Umso grüner der Blaukrautsaft wurde, desto basischer und dadurch auch älter war es.

 

Das dritte Experiment hatte das Thema „Welcher blauer Farbstoff ist in blauer Ostereierfarbe?“

Dabei hat man die blaue Ostereierfarbtablette zubereitet.

Dann hat man sie mit verschiedenen Stoffen (z.B. Soda, Waschbleiche, …) vermischt.

Je nachdem, wie es sich verfärbte, konnte man erkennen, wie basisch oder sauer es war.

Die unterschiedlichen blauen Farbstoffe änderten ihren pH-Wert und somit auch die Farbe, wenn man die oben genannten Stoffe untergemischt hatte.

So konnte man den in der blauen Ostereierfarbe enthaltenen Farbstoff bestimmen.

 

Uns haben die Experimente viel Spaß gemacht und wir haben viel Neues gelernt.

 

 

Lucie Grünbeck (5b) und Nora Vietze (5b)

Besuch im ESO-Supernova-Zentrum in Garching

Am Donnerstag den 23.03.23 fand ein Besuch im Planetarium ESO-Supernova im Rahmen der Begabtenförderung und dem Astronomie-Kurs statt.

Wir starteten um 13.05 im Foyer am ISGY. Als Begleitpersonen waren Herr Haller und Frau Löchner dabei.

Im Planetarium wurde uns der aktuelle Nachhimmel vorgestellt und etwas zu den Teleskopen der ESO erklärt. Anschließend ging es im Film „Phantom des Universums“ um dunkle Materie und den Large Hadron Collider am CERN. (größter Teilchenbeschleuniger).

Nach dem Film konnten wir noch eine Ausstellung mit vielen interessanten Informationstafeln besichtigen.

Uns hat der Ausflug viel Spaß gemacht und wir haben viel Neues gelernt.

Amalia Hein (7b) und Caroline Frühe (7b)

Jugend forscht 2023

Ausschüttung an das ISGY – heuer 6 Jugend forscht/Schüler*innen Experimentieren Preise

Die Teilnehmerzahlen bei Jugend forscht haben sich Bundesweit ungefähr halbiert im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten. Auch das ISGY war dieses Mal „nur“ mit acht Schüler*innen (dennoch einer der größten Gruppen) am Start, aber nicht weniger erfolgreich als in den letzten Jahren. Am schönsten ist es immer, wenn alle Preise bekommen und das war heuer wieder der Fall. Praktisch: die Schulfaschingsparty war eh schon für den Abend nach der Preisverleihung angesetzt, so dass wir gleich feiern konnten.

Jetzt aber der Reihe nach unsere Projekte/Preise:

Lichtorgel

Einen Recyclingaspekt mit Mathematik und dem Bau einer Beleuchtung für unseren Schulball verbinden – wie soll das funktionieren? Die Lösung war eine Lichtorgel, gebaut von Simon Sang (5a) und Elias Behrendt (5a). Das Grundgerüst ist ein Holzrahmen zusammen gebaut mit Hilfe des Bauhofs Ismaning (vielen herzlichen Dank!), in den 8×8 leere Cremedosen eingefasst wurden. In jeden einzelnen Cremetopf haben die beiden anschließend ein Loch gebohrt und eine kleine Lampe eingefädelt. Alles wurde dann noch mit Heißkleber zusammengeklebt. Auf der fertigen Lichtorgel sollen/sollten Lissajous-Figuren gezeigt werden. Des Weiteren wird die Lichtorgel für unseren möglichst nachhaltigen Schulball genutzt werden und auch in Zukunft für weitere Schulveranstaltungen zur Verfügung stehen.

Auf dem Weg zum Wettbewerb gab es den ersten kleinen Rückschlag: Fast alle Cremedosen sind aus dem Holzrahmen gefallen, aber zum Glück haben die freundlichen Flughafenmitarbeiter tatkräftig unterstützt und dem Projektteam eine Heißklebepistole zur Verfügung gestellt. Als die Juroren vorbeikamen, die das Team sehr von sich überzeugen konnte, gab es allerdings auch schon wieder viele kleine Erfolge (die Lichterkette funktionierte zum ersten Mal, …).

  • Preis in der Kategorie Mathematik/Informatik

 

Zitronenpresse mit dem Dreh

Uns ist aufgefallen, dass es einige Arten von Zitronenpressen gibt. Allen gemein: sie sind schwer bis gar nicht für ältere oder an Hand/Arm behinderte Personen zu bedienen. Man muss entweder sehr fest zwei Griffe zusammendrücken oder drücken und gleichzeitig drehen. Also haben Simon Rimmelspacher (8b), Maximilian Fertl (6d) und Niklas Soch (5a), einen neunen Prototyp für eine Zitronenpresse entwickelt mit Hilfe der Fa. Obermaier und mit dem MAKER-Space Garching im 3-D-Druck realisiert (allen Unterstützern vielen, vielen Dank!). Dafür mussten sie technisches Zeichnen lernen und allerhand anderes! Die neuartige Presse funktioniert so: Man steckt eine Zitrone auf die Presse und nimmt den Deckel. Der Deckel wird in einem Gewinde ähnlich wie bei einer Weinpresse herunter gedreht. Der Sinn dahinter war, dass man den Deckel locker im Gewinde dreht, statt die kleine Zitrone krampfhaft gedrückt zu halten und gleichzeitig zu drehen. Viel leichter kommt man so zu viel Zitronensaft, von dem auch der Flughafenchef probiert hat (in seiner Eröffnungsrede hat er übrigens dieses Projekt und das Rollstuhlbrett als Beispiele erwähnt!). Die Gutachter wollten noch eine Messung nachgeliefert haben – so dass auch am Wettbewerb fleißig experimentiert und protokolliert wurde.

  • Preis in der Kategorie Arbeitswelt (einen ersten Preis gab es nicht!)

 

Mobiles Rollstuhlbrett

Leider haben viele Menschen auf der Welt eine Gehbehinderung und müssen im Rollstuhl sitzen. Es gibt immer noch nicht die nötigen medizinischen Mittel solche Arten von Behinderung zu heilen, aber man kann diesen Leuten trotzdem helfen! – Greta Venus (5a), Lina Bachmann (5d), und Mariia Duz (5d) haben zu diesem Zweck ein Projekt entwickelt, welches Menschen mit Rollstuhl im Alltag helfen soll – die sogenannte “Mobile Rollstuhlrampe“! Wie kommen Gehbehinderte über Erhöhungen und Hindernisse z.B. auf dem Bürgersteig oder an der Haustür?! Mit fremder Hilfe oder mit enormem Kraftaufwand aus den Armen? – es muss doch noch eine andere Lösung geben. Eine Rampe aus Holz, welche man immer mitführen, mit wenig Kraft in den Armen händeln und wo auch immer nötig ausbreiten kann! Für eine Freundin unserer Betreuerin Fr. Bianca Haier, Dagmar Rieger, welche aufgrund einer seltenen Krankheit namens CADASIL im Rollstuhl sitzt, haben die Mädchen mit Hilfe des Bauhofs Ismaning (auch hier vielen lieben Dank!) den zweiten Prototyp ihrer Rollstuhlrampe, aus dreischichtig verleimtem Holz angefertigt. Der erste Prototyp bestand lediglich aus Pappe, enthielt schon alle Abmessungen.

  • Preis in der Kategorie Technik
  • Sonderpreis für Sicherheit

 

Dieses Jahr hat unsere Schule ein weiteres Mal einen Schulpreis gewonnen: MINTSpace „Schulmöbel für Lernangebote im MINT-Bereich“. Außerdem bekam Frau Dr. Haier zum 4. Mal in Folge einen Lehrerpreis, dieses Jahr „Ökologie BAdW“.

  • Schulpreis MINT-Space
  • Lehrerpreisder BAdW

 

Alle Teilnehmenden durften am zweitägigen Wettbewerb auch in einer Rundfahrt Flugzeuge aus der Nähe betrachten. Bevor es aber in den Bus ging, mussten wir einen echten Sicherheitscheck machen. Während der Fahrt wurde uns viel über die verschiedenen Maschinen und die Entstehungsgeschichte des Flughafens erzählt. Am spannendsten fanden wir aber das Abheben eines Flugzeugs.

 

Am Ende, nach der Preisverleihung gab es ein tolles Buffet mit belegten Broten, Frühlingsrollen, Mini-Pizzas und Getränken. Es war total lecker!!!!!

Simon R., Niklas, Maximilian, Simon S., Greta, Lina, Maria, Emilia.

 

P.S.: Elias hat auch noch beim Quiz einen Einkaufsgutschein gewonnen!

P.P.S.: Für die, die sich noch nicht so auskennen: Jugend forscht (ab 14 Jahren) /Schüler*innen Experimentieren ist ein gemeinschaftlicher Wettbewerb, bei dem Kinder bzw. Jugendliche ein Forschungsprojekt vorschlagen, welches es in der Form noch nicht so gibt. In Gruppen bis zu drei Kindern/Jugendlichen forschen sie eifrig dazu (erstellen z.B. Prototypen), schreiben Berichte und fertigen ein Poster, gegebenenfalls, einen kleinen Film an. Zusammen stellen sie ihre Projekte einer Jury zunächst an einem Kreiswettbewerb (für uns der Flughafen München) vor, bei dem Geld- und Sach- Preise oder sogar Schulpreise gewonnen werden können. Wenn man auf dem ersten Platz landet, kann man auch auf den Landesweiten Wettbewerb, bei wiederholtem ersten Preis (nur Jugend forscht) zum Bundeswettbewerb gelangen.

Dank

Unser Dank gilt der Unterstützung durch die Fa. Obermaier, den Bauhof Ismaning, MakerSpace Garching, den Hausmeistern, Sekretariat, Rektorat, allen neugierigen Schüler*innen und Lehrer*innen, Frau Dagmar Rieger, unserem Bürgermeister sowie dem Flughafen München für die Austragung des Wettbewerbs und die gute Verpflegung! Wir danken auch Frau Dr. Haier – ohne die läuft hier nichts!

Deutsche Schülerakademie oder wie Lernen in den Sommerferien Spaß machen kann

Sich in den Sommerferien mit etwas zu beschäftigen, das an Schule erinnert, klingt für viele vielleicht nicht besonders attraktiv. Dass genau das aber sehr viel Spaß machen kann, beweisen die verschiedenen Schülerakademien Deutschlands, was mir im Sommer 2022 durch eine Teilnahme an einer von diesen verdeutlicht wurde.

Eine Schülerakademie findet meistens im Sommer statt, entweder in den Sommerferien oder während der Schulzeit davor und dauert etwa zwei Wochen, wobei die teilnehmenden Schüler der 10.-12. Jahrgangsstufe aus ganz Deutschland sind. Eine einzelne Akademie besteht aus bis zu sechs verschiedenen Kursen, die Themenbereiche wie Medizin, Philosophie, Mathematik, Physik oder auch Jura umfassen. Im Vorhinein muss man sich eigenständig oder über die Schule bewerben und nachdem eine Vorauswahl getroffen wurde, kann man bis zu fünf Wunschkurse angeben, an denen man teilnehmen will. Dabei kann man sich zwischen zwölf einzelnen Akademien und dutzenden spannenden Themen entscheiden. Nachdem man seine Auswahl abgesendet hat, dauert es einige Wochen, bis man erfährt, ob man für einen der Kurse angenommen wurde.

Die Akademien selbst finden in Internaten an verschiedenen Orten in Deutschland statt. In meinem Fall war dieser Ort sehr schön und hatte einen eigenen See, auf dem man auch mit kleinen Booten fahren konnte. Den Großteil des Tages verbrachte man jedoch damit, sich im eigenen Kurs zusammen mit etwa 15 weiteren motivierten Jugendlichen tiefgehend mit dem Kursthema zu beschäftigen. Dabei gab es Vorträge der Kursleitenden, kreative Übungen und spannende Diskussionen. Was dazu führte, dass das Ganze wirklich Spaß machte, war, dass sich die anderen Teilnehmenden, genau wie man selbst, für das Thema brennend interessierte und alle ähnlich schnell waren. Zudem unterschied sich die Atmosphäre sehr von der des Schulunterrichts, da die Kursleitenden selbst erst Studierende waren und alles sehr entspannt und locker gestalteten. Aber natürlich gab es auch Zeit außerhalb der Kurse und diese konnte man beliebig kreativ nutzen, da es in dieser Zeit zahlreiche verschiedene Aktivitäten gab. So konnte man abends am Lagerfeuer sitzen, durch ein Teleskop den Mond beobachten, nachmittags Volleyball, Tischtennis oder Fußball spielen, musizieren oder auch eine eigene kleine Rakete bauen. Weiterhin gab es spannende Vorträge zu Strafrecht, Menschenrechten im Iran, den Auswirkungen von Drogen aufs Gehirn, Teilchenphysik und vielem mehr und Veranstaltungen für die ganze Akademie wie PowerPoint-Karaoke oder einen Musikabend. Alles in allem wurde einem nie langweilig und man konnte viel neues ausprobieren und Einblicke in sehr vielfältige Themenbereiche erhalten.

Insgesamt kann ich die Teilnahme an einer Schülerakademie allen wärmstens empfehlen, die in der Schule leistungsstark sind und Erlerntes sehr schnell verstehen und anwenden können. Auch sollte die Motivation vorhanden sein, sich eingehend mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen und mit anderen darüber zu diskutieren. Wenn das der Fall ist, findet ihr im Kursangebot der Akademien mit Sicherheit etwas, das zu euch passt und über das ihr gemeinsam mit anderen Jugendlichen mit ähnlichen Interessen und Stärken mehr lernen möchtet.

Katja Nüssel, Q11

Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2023

Die Schülerin Nina (10c) nimmt in diesem Schuljahr am Bundeswettbewerb Fremdsprachen in der Kategorie “Solo” teil und hat dafür ein recht gelungenes, originelles Video im Fach Englisch erstellt und eingereicht. Zudem hat sie am 26. Januar am bundesweiten Klausurtag teilgenommen und dort Ihre Sprachkenntnisse noch einmal unter Beweis stellen können. Das ISGY drückt Ihr die Daumen, dass Sie die Juroren des Wettbewerbs mit Ihrem Beitrag überzeugen kann. Viel Erfolg!

Wer Interesse hat, kann Sie Ninas Video und ihre “verrückte Reise in der Zeitmaschine” gerne ansehen.

https://gymnasiumismaning-my.sharepoint.com/personal/e_nowak_isgy_de/_layouts/15/stream.aspx?id=%2Fpersonal%2Fe%5Fnowak%5Fisgy%5Fde%2FDocuments%2FMicrosoft%20Teams%2DChatdateien%2FNinas%20Film%2Emov&referrer=Teams%2ETEAMS%2DELECTRON&referrerScenario=p2p%5Fns%2Dbim&ga=1

Ernst Mayr und die synthetische Evolutionstheorie

Wir alle haben bestimmt schon mal von der Evolutionstheorie nach Charles Darwin gehört. Allerdings ist das jetzt schon mehr als 180 Jahre her und es stellt sich die Frage, was sich seitdem in diesem Bereich getan hat und wie der aktuelle Stand ist. Genau darum ging es in der Vorlesung „Ernst W. Mayr – Biologie wirklich verstehen“ von Frau Dr. Wagner.

Zuerst wurde die Evolutionstheorie, wie sie nach Darwin ist, besprochen, dann ging es um den Aufbau und die Zusammensetzung der DNA und anschließend wurde Ernst Mayr und seine neuen Erkenntnisse vorgestellt. Am Ende gab es auch genug Zeit für das Publikum viele Fragen zu stellen.

Ein sehr gutes und anschauliches Beispiel der Evolution war der Fall des Birkenfalters. Hier ging es darum, dass der Birkenfalter von Natur aus weiß mit schwarzen Punkten ist, um sich auf den Birken gut tarnen zu können; es gibt aber auch Birkenfalter, die dunkel sind, aber wesentlich seltener vorkommen, da sie sich nicht gut tarnen können. Während der Industrialisierung in Großbritannien hat sich allerdings schwarzer Ruß auf den Birken abgelagert, wodurch sich die weißen Birkenfalter nicht mehr so gut tarnen konnten. Infolgedessen sind alle weißen Birkenfalter abgestorben und es gab eine Zeit lang vermehrt schwarze Birkenfalter, da diese sich nun besser tarnen konnten, überlebten und sich besser vermehren konnten als die weißen. Dies ging so lange bis die Industrialisierung die Umwelt nicht mehr so stark belastete und die Birken wieder weiß wurden.

Aber was hat nun Ernst Mayr gemacht? Ernst Mayr war der Gründer der synthetischen Evolutionstheorie, wobei er den Begriff der Art neu definiert hat und auch andere Bereiche wie Biochemie, Genetik und Populationsbiologie zu der Evolutionstheorie hinzugefügt hat. Dies war ein sehr großer Schritt in der modernen Biologie, der unser Leben sehr verändert hat. Schmerzmittel, Impfstoffe und Antibiotika wurden durch neue Technologie wesentlich effizienter. Wir können das auch am aktuellen Beispiel von Corona wahrnehmen, denn auch der Impfstoff gegen das Corona-Virus konnte mithilfe dieser modernen Technik sehr viel schneller entwickelt und verbessert werden, was viele Menschenleben gerettet hat.

Ich denke, ich spreche für sehr viele TeilnehmerInnen, wenn ich sage, dass dieser Vortrag sehr spannend und lehrreich war. Mir hat es besonders gut gefallen, dass Frau Dr. Wagner zu jeder Folie ihrer Präsentation und zu jedem Thema ein gutes Beispiel parat hatte, was dazu geführt hat, dass man dem Ganzen viel besser folgen konnte. Ich würde mich auch in Zukunft sehr über solche Vorlesungen freuen.

Ilia Mikheev, 10c

Tagung Digitalethik

Digitalisierung – Barrierefreiheit im Internet – Regeln online. Das sind alles Themen, über die wir in der modernen Welt nicht mehr hinwegkommen. Was darf ich alles im Internet? Wozu ist das Internet fähig? Wie sollte man das Internet und die Digitalisierung gestalten, sodass es allen Menschen auf der Welt zugutekommt? Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigt sich die Digitalethik. Im Ramen der Begabtenförderung hatte ich das Angebot bekommen an einer Tagung über Digitalethik an der katholischen Akademie Tutzing teilzunehmen. Konkret war die Tagung so aufgebaut, dass ich ein Wochenende lang an der Akademie Vorlesungen, die Themen wie Digitalethik, Digitalisierung und Barrierefreiheit im Internet behandelten, gehört habe und Diskussionen mit anderen Teilnehmern darüber geführt habe. Bei den vortragenden Personen handelte es sich teilweise um Menschen, die aus dem Fachbereich kommen und in diesem beispielsweise forschen und weiterentwickeln, teilweise aber auch um Menschen, die bei ihrer alltäglichen Arbeit oft mit diesen Themen in Verbindung kommen und über ihre Erkenntnisse, Erfahrungen und Folgerungen berichtet haben. Diese Mischung an sehr unterschiedlichem Input hat mir persönlich am besten gefallen, da man die Themen aus mehreren Sichtweisen präsentiert bekommen hat und sich somit ein viel besseres Bild von den einzelnen Stakeholdern machen konnte, was das Verständnis der Bedeutung und der Relevanz des Themas in der heutigen Welt wesentlich erleichtert. Auch war es gut, dass man sich ein ganzes Wochenende lang mit anderen Teilnehmern über die Themen austauschen konnte, um andere Meinungen dazu zu hören und tiefer in die Themen einzusteigen. Allgemein hat mir diese Tagung viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen in, meiner Meinung nach, sehr wichtigen Themen gebracht. Ich freue mich auf weitere Angebote und würde vor allem an einer so aufgebauten Tagung sehr gerne nochmal teilnehmen.

Ilia Mikheev, 10c

Menschen haben Willensfreiheit, oder?

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neurologie und ethische sowie philosophische Fragen, die sich aus diesen ergeben, waren das spannende Thema eines Vortrages für Schüler der Gymnasien Unterföhring, Garching und Ismaning am 12.01.23. Gehalten wurde der Vortrag vom Wissenschaftler und ehemaligen Lehrer des Karolinen- und Ignaz-Günther-Gymnasiums Dr. Franz Hauber in der Aula des ISGYs.

Die Gehirnforschung hat in den letzten Jahrzehnten vergleichsweise unbemerkt riesige Sprünge gemacht. Wie überraschend groß der Fortschritt ist, zeigte sich bereits am Anfang des Vortrages, als die neueste Technik sowie die ersten wegbereitenden Experimente vorgestellt wurden.

Wenn man den Stand der Forschung kurz beschreiben möchte, müsste man sagen, dass die ForscherInnen inzwischen die meisten, aber auch nicht alle Funktionen des Gehirns zuordnen, bis zu einem sehr kleinen Teil verstehen sowie in den letzten Jahren oberflächliche Gedanken und Entscheidungen zum Teil ablesen oder sogar voraussagen können. Es kann nur ein reines Verständnis von 5 % angenommen werden, laut Thomas Südhof, dem Medizinnobelpreisträger von 2013.

Die Mischung aus Monolog, Fragen an das Publikum und zahlreichen Anregungen durch den Inhalt sowie einem, vom Dozenten frisch mitgebrachten, Schweinehirns (siehe unten) gepaart mit Zeitschriften und Büchern zum Reinschnuppern führte zu vielen Themensprüngen und nachdenklichen Momenten.

Ein Highlight des Inhaltes war für uns, dass man durch die Stimulierung verschiedener Bereiche im motorischen Cortex des Gehirns die entsprechende Reaktion des Körpers hervorrufen kann und auf Nachfrage bei dem Probanden, die Antwort bekommt, er hätte das selber so gewollt. Dieses Vortäuschen der Entscheidungsfreiheit ist noch nicht einmal das Fatalste. Herr Dr. Hauber war so begeistert von diesem Experiment, dass er den Versuch am Garchinger Forschungszentrum an sich selbst durchführen ließ. Trotz seines Wissens über die Stimulation war das Ergebnis ein wehrloser Herr Dr., der trotz jeglicher Willensanstrengungen die Bewegung seiner Finger nicht verhindern konnte.

Ein weiteres Thema des Vortrags war das Gedankenlesen. Durch den Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) und der Elektroenzephalographie (EEG) ist es heute möglich, die Gedanken eines Menschen bis zu einem gewissen Grad zu lesen. Sich wiederholende Muster in den Amplituden der Graphen lassen sich für eine Person zuverlässig Wörtern wie „Stuhl“ oder „Tisch“, aber auch Bewegungen zuordnen. Dies hat Auswirkungen auf Bereiche wie die Neuroprothetik, wo die Gedanken einer Person zur Steuerung von Prothesen verwendet werden könnten.

Was bedeutet das nun alles für unser Menschenbild? Der Wahrnehmung, dass ein Mensch eine Art Dualismus hat, mit Seele und Gehirn als zwei separaten Wesen, kann mit großer Sicherheit widersprochen werden. Man sollte das Bewusstsein eher als eine Art Netzeigenschaften, wie die eines Computers betrachten. Außerdem müssen noch viele ethische Fragen geklärt werden sowohl über das Risiko von gewissen Erfindungen als auch, was dies jetzt im Kontext einer Religion heißen könnte. Als kleine Anregung möchte ich zum Schluss fragen: „Kann man jemanden verurteilen, der keine Willensfreiheit hat?“

Benno Kuhn, 10c