Ernst Mayr und die synthetische Evolutionstheorie

Wir alle haben bestimmt schon mal von der Evolutionstheorie nach Charles Darwin gehört. Allerdings ist das jetzt schon mehr als 180 Jahre her und es stellt sich die Frage, was sich seitdem in diesem Bereich getan hat und wie der aktuelle Stand ist. Genau darum ging es in der Vorlesung „Ernst W. Mayr – Biologie wirklich verstehen“ von Frau Dr. Wagner.

Zuerst wurde die Evolutionstheorie, wie sie nach Darwin ist, besprochen, dann ging es um den Aufbau und die Zusammensetzung der DNA und anschließend wurde Ernst Mayr und seine neuen Erkenntnisse vorgestellt. Am Ende gab es auch genug Zeit für das Publikum viele Fragen zu stellen.

Ein sehr gutes und anschauliches Beispiel der Evolution war der Fall des Birkenfalters. Hier ging es darum, dass der Birkenfalter von Natur aus weiß mit schwarzen Punkten ist, um sich auf den Birken gut tarnen zu können; es gibt aber auch Birkenfalter, die dunkel sind, aber wesentlich seltener vorkommen, da sie sich nicht gut tarnen können. Während der Industrialisierung in Großbritannien hat sich allerdings schwarzer Ruß auf den Birken abgelagert, wodurch sich die weißen Birkenfalter nicht mehr so gut tarnen konnten. Infolgedessen sind alle weißen Birkenfalter abgestorben und es gab eine Zeit lang vermehrt schwarze Birkenfalter, da diese sich nun besser tarnen konnten, überlebten und sich besser vermehren konnten als die weißen. Dies ging so lange bis die Industrialisierung die Umwelt nicht mehr so stark belastete und die Birken wieder weiß wurden.

Aber was hat nun Ernst Mayr gemacht? Ernst Mayr war der Gründer der synthetischen Evolutionstheorie, wobei er den Begriff der Art neu definiert hat und auch andere Bereiche wie Biochemie, Genetik und Populationsbiologie zu der Evolutionstheorie hinzugefügt hat. Dies war ein sehr großer Schritt in der modernen Biologie, der unser Leben sehr verändert hat. Schmerzmittel, Impfstoffe und Antibiotika wurden durch neue Technologie wesentlich effizienter. Wir können das auch am aktuellen Beispiel von Corona wahrnehmen, denn auch der Impfstoff gegen das Corona-Virus konnte mithilfe dieser modernen Technik sehr viel schneller entwickelt und verbessert werden, was viele Menschenleben gerettet hat.

Ich denke, ich spreche für sehr viele TeilnehmerInnen, wenn ich sage, dass dieser Vortrag sehr spannend und lehrreich war. Mir hat es besonders gut gefallen, dass Frau Dr. Wagner zu jeder Folie ihrer Präsentation und zu jedem Thema ein gutes Beispiel parat hatte, was dazu geführt hat, dass man dem Ganzen viel besser folgen konnte. Ich würde mich auch in Zukunft sehr über solche Vorlesungen freuen.

Ilia Mikheev, 10c

Tagung Digitalethik

Digitalisierung – Barrierefreiheit im Internet – Regeln online. Das sind alles Themen, über die wir in der modernen Welt nicht mehr hinwegkommen. Was darf ich alles im Internet? Wozu ist das Internet fähig? Wie sollte man das Internet und die Digitalisierung gestalten, sodass es allen Menschen auf der Welt zugutekommt? Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigt sich die Digitalethik. Im Ramen der Begabtenförderung hatte ich das Angebot bekommen an einer Tagung über Digitalethik an der katholischen Akademie Tutzing teilzunehmen. Konkret war die Tagung so aufgebaut, dass ich ein Wochenende lang an der Akademie Vorlesungen, die Themen wie Digitalethik, Digitalisierung und Barrierefreiheit im Internet behandelten, gehört habe und Diskussionen mit anderen Teilnehmern darüber geführt habe. Bei den vortragenden Personen handelte es sich teilweise um Menschen, die aus dem Fachbereich kommen und in diesem beispielsweise forschen und weiterentwickeln, teilweise aber auch um Menschen, die bei ihrer alltäglichen Arbeit oft mit diesen Themen in Verbindung kommen und über ihre Erkenntnisse, Erfahrungen und Folgerungen berichtet haben. Diese Mischung an sehr unterschiedlichem Input hat mir persönlich am besten gefallen, da man die Themen aus mehreren Sichtweisen präsentiert bekommen hat und sich somit ein viel besseres Bild von den einzelnen Stakeholdern machen konnte, was das Verständnis der Bedeutung und der Relevanz des Themas in der heutigen Welt wesentlich erleichtert. Auch war es gut, dass man sich ein ganzes Wochenende lang mit anderen Teilnehmern über die Themen austauschen konnte, um andere Meinungen dazu zu hören und tiefer in die Themen einzusteigen. Allgemein hat mir diese Tagung viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen in, meiner Meinung nach, sehr wichtigen Themen gebracht. Ich freue mich auf weitere Angebote und würde vor allem an einer so aufgebauten Tagung sehr gerne nochmal teilnehmen.

Ilia Mikheev, 10c

Menschen haben Willensfreiheit, oder?

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neurologie und ethische sowie philosophische Fragen, die sich aus diesen ergeben, waren das spannende Thema eines Vortrages für Schüler der Gymnasien Unterföhring, Garching und Ismaning am 12.01.23. Gehalten wurde der Vortrag vom Wissenschaftler und ehemaligen Lehrer des Karolinen- und Ignaz-Günther-Gymnasiums Dr. Franz Hauber in der Aula des ISGYs.

Die Gehirnforschung hat in den letzten Jahrzehnten vergleichsweise unbemerkt riesige Sprünge gemacht. Wie überraschend groß der Fortschritt ist, zeigte sich bereits am Anfang des Vortrages, als die neueste Technik sowie die ersten wegbereitenden Experimente vorgestellt wurden.

Wenn man den Stand der Forschung kurz beschreiben möchte, müsste man sagen, dass die ForscherInnen inzwischen die meisten, aber auch nicht alle Funktionen des Gehirns zuordnen, bis zu einem sehr kleinen Teil verstehen sowie in den letzten Jahren oberflächliche Gedanken und Entscheidungen zum Teil ablesen oder sogar voraussagen können. Es kann nur ein reines Verständnis von 5 % angenommen werden, laut Thomas Südhof, dem Medizinnobelpreisträger von 2013.

Die Mischung aus Monolog, Fragen an das Publikum und zahlreichen Anregungen durch den Inhalt sowie einem, vom Dozenten frisch mitgebrachten, Schweinehirns (siehe unten) gepaart mit Zeitschriften und Büchern zum Reinschnuppern führte zu vielen Themensprüngen und nachdenklichen Momenten.

Ein Highlight des Inhaltes war für uns, dass man durch die Stimulierung verschiedener Bereiche im motorischen Cortex des Gehirns die entsprechende Reaktion des Körpers hervorrufen kann und auf Nachfrage bei dem Probanden, die Antwort bekommt, er hätte das selber so gewollt. Dieses Vortäuschen der Entscheidungsfreiheit ist noch nicht einmal das Fatalste. Herr Dr. Hauber war so begeistert von diesem Experiment, dass er den Versuch am Garchinger Forschungszentrum an sich selbst durchführen ließ. Trotz seines Wissens über die Stimulation war das Ergebnis ein wehrloser Herr Dr., der trotz jeglicher Willensanstrengungen die Bewegung seiner Finger nicht verhindern konnte.

Ein weiteres Thema des Vortrags war das Gedankenlesen. Durch den Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) und der Elektroenzephalographie (EEG) ist es heute möglich, die Gedanken eines Menschen bis zu einem gewissen Grad zu lesen. Sich wiederholende Muster in den Amplituden der Graphen lassen sich für eine Person zuverlässig Wörtern wie „Stuhl“ oder „Tisch“, aber auch Bewegungen zuordnen. Dies hat Auswirkungen auf Bereiche wie die Neuroprothetik, wo die Gedanken einer Person zur Steuerung von Prothesen verwendet werden könnten.

Was bedeutet das nun alles für unser Menschenbild? Der Wahrnehmung, dass ein Mensch eine Art Dualismus hat, mit Seele und Gehirn als zwei separaten Wesen, kann mit großer Sicherheit widersprochen werden. Man sollte das Bewusstsein eher als eine Art Netzeigenschaften, wie die eines Computers betrachten. Außerdem müssen noch viele ethische Fragen geklärt werden sowohl über das Risiko von gewissen Erfindungen als auch, was dies jetzt im Kontext einer Religion heißen könnte. Als kleine Anregung möchte ich zum Schluss fragen: „Kann man jemanden verurteilen, der keine Willensfreiheit hat?“

Benno Kuhn, 10c

Spurensuche in der Kunst

Am 24.11 fand der zweite Teil der Vorlesung: „Spurensuche in der Kunst. Woraus speisen sich Kunst und Kreativität? Eine beispielhafte Ideensuche.” statt. Herr Köppl präsentierte uns Werke verschiedener Maler wie Van Gogh, Pierro Manzoni, Francisco de Goya und Pablo Picasso. Wer waren ihre Vorbilder. Was inspirierte sie? Und was ist Kunst überhaupt?

Habt ihr schon mal etwas von der Künstlerscheiße von Pierro Manzoni gehört? Sein Werk waren Konservendosen, 90 stück, akkurat durchnummeriert und mit präzisen Angaben zu Nettogewicht, Konservierungsart und Abfülldatum in englischer, deutscher, französischer und italienischer Sprache. Gefüllt mit Künstlerscheiße. Frischer Wind. Na ja, zu seinen Lebenszeiten verkaufte er sie für 200 Mark (heute weniger als 200 €), doch heute kostet ein Stück 132000€! Beeindruckend, was?

Oder wusstet ihr, dass viele Künstler sich von schizophrenen Menschen inspirieren ließen? In Kliniken ließ man sie malen, dies beruhigte sie und minderte Aggressionen. Ihre Bilder waren oft sehr eigenartig: bunte Farben, skurrile Formen und ganz andere Welten. Es gab auch viele psychisch kranke Künstler wie Edvard Munch ( sein berühmtestes Werk: „Der Schrei”). Er litt unter Melancholie, monatelang arbeitete er manisch an seinen Werken, konnte seinen Pinsel nicht weglegen, doch nach diesem Aufschwung hatte er schwere Depressionen, seine Tage verbrachte er im Bett.

Oder Francisco de Goya, er wurde nur dank der Möglichkeit, seine Gefühle in Form von Bildern zum Ausdruck zu bringen, nicht irrsinnig. Nach dem Trauma, das er während des Krieges in Spanien erlitten hatte, musste er die gesehenen Schrecken in seine Bilder „weiterleiten“, damit das schreckliches Gedankenkreisen aufhört.

Ein weiteres Beispiel für Inspirationsquellen sind Körperbemalungen verschiedener Völker, denn unser Körper wurde schon lange als Kunstwerk behandelt. Die sogenannten „Giraffenhalsfrauen“ verlängern zum Beispiel ihre Hälse mit Hilfe von metallischen Ringen, das „Tellerlippen -Volk“ schiebt sich runde Tonplatten in aufgeschnittene Lippen und indigene Völker Amerikas deformierten ihre Schädel als Zeichen für hohen Rang. Hier inspirierte sich auch Picasso, was man an seinen Portraits sehen kann.

Ja, es gibt unendlich viele Inspirationsquellen für Künstler. Sie können jeden alltäglichen Gegenstand in Kunst verwandeln, aus nichts ein Wunder schaffen. Schaff auch du deine Kunst! Lass dich inspirieren und inspiriere andere!

Vielen Dank an Herr Köppl für die spannende und informative Vorlesung!

Maria Verbitski, 9b

Workshop „We do. Klimaneutral Leben“

Vom 20.7.22 bis 22.7.22 hatten wir, fünf Schüler * innen des Gymnasium Ismanings, die Möglichkeit den Workshop „We do. Klimaneutral Leben!“, veranstaltet vom P-Seminar des AKG-Traunstein, zu besuchen. Im Münchner Haus der Schüler und Schülerinnen durften wir an unterschiedlichen Workshops und Vorträgen zum Thema Klimaneutral Leben teilnehmen, wie zum Beispiel einen Vortrag über die CO2-Bilanz oder ein thematisch passendes Escape Game. Auch hatten sich die Veranstalter mit anderen schon bestehenden Projekten in München zusammengetan, um den TeilnehmerInnen weitere Aspekte des klimaneutralen Lebens präsentieren zu können. Diese drei Tage waren sehr informativ und spannend und wir hoffen, dass wir verschiedene Dinge, die wir vielleicht auch bei uns am Isgy umsetzen können, mitnehmen konnten.

Anna Berger und Isabelle Reimer, 9a

Musikalische Wasserfarben- Vorlesung an der LMU

Wasser und Musik… das ist keine Verbindung, die einem sofort in den Kopf springt, wenn man an z.B. klassische Stücke denkt. Jedoch hat es viel mehr gemeinsam als man denkt:                                                                                 Musik, in dern es um z.B. Flüsse geht ist meist fließend, entspannt und angenehm. Viele Lieder, wie zum Beispiel das unglaublich berühmte „River flows in you“ sind- hier offensichtlich- von Gewässern inspiriert. „Aber wieso erzählst du uns das bitte?“, fragt ihr euch bestimmt. Nun… ich wollte eure Aufmerksamkeit für diesen Artikel, der sich eigentlich um die LMU dreht! BAMM damit hat hier niemand gerechnet!

Zusammen mit der Akademie –eine sehr tolle Truppe, strengt euch also an! – ging es am 28. Juni zu dieser wunderbaren, riesigen Universität. Zuerst einmal gab es natürlich eine Führung, wie es das bei Unis mit 50.000 Studenten so gibt. Wir betraten einen enormen Saal, in dem auch Konzerte abgehalten werden. Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, dass dort unser Vortrag über „Wasserfarben in der Musik“ abgehalten werden sollte, aber da es ein altehrwürdiger Raum ist, der Kriege „überlebte“, war es sowieso sehr unwahrscheinlich (leider). Nachdem wir an dem „Audimax“, dem größten Hörsaal des Gebäudes vorbei waren, kam unser Chaosclub, bei dem auch Schüler des Gymnasiums München Nord dabei waren, endlich bei dem -in meinen Augen- kleinsten Raum überhaupt an. Tja, und dann wurde uns in einer Zeitspanne von ca. 2 Stunden von Frau Schmidt, einer Musiklehrerin des Gymnasiums München Nord, beigebracht, was ich oben schon erläutert habe. Insgesamt ein sehr produktiver Abend plus kleine, gelbe Quietscheenten, die wir geschenkt bekommen haben. Hat sich wirklich gelohnt, das muss ich mal ganz im Ernst sagen. Als Schüler*in ist es unglaublich wichtig, schon früh Erfahrungen für das spätere Leben zu sammeln, um sich besser zurechtzufinden. Versucht also schon jetzt so viel wie möglich herauszufinden und zu probieren! Selbst wenn es nur kleine Dinge sind, wie die Eltern fragen, wie viel Quietscheenten kosten, bringt es doch alles etwas! Und zwar Wissen, das wichtigste Gut der Welt! Also lernt schön und trinkt mal ein schönes großes Glas Wasser, bis bald!

Mona Kuhn, 8a

Per Anhalter durch die Technische Universität München (TUM)

Stellt euch vor, ihr wacht eines Tages auf und merkt, dass die Welt, die ihr kennt, nur ein winziger Teil der Galaxis ist. Und kurz darauf werdet ihr auf die sonderbarsten und fortschrittlichsten Planeten entführt, von deren Existenz ihr nicht mal etwas ahntet. So erging es Arthur Dent in Douglas Adams´ „Per Anhalter durch die Galaxis“ und auch mir mit dem Unitag. Hier dazu mein „Reiseführer“:

Unitag? – Was ist das denn?
Zunächst: es gibt 2 – den der LMU und den der TUM. Aufgrund meiner Begeisterung für die Mathematik war schnell klar: Meine Reise geht zur TU. Der Unitag ist nicht ein einziger Tag, sondern ein Förderprogramm in Kooperation mit dem bayrischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und findet ein Semester lang (fast) jeden Freitag statt. In diesem Rahmen wurde uns jedes Mal eine andere Fakultät oder „School“ der TU-München vorgestellt. Zu diesem Anlass wurden wir freitags von der Schule befreit – und natürlich musste der Unterrichtsstoff eigenverantwortlich nachgeholt werden. Wir, das waren 20 Schülerinnen und Schüler von unterschiedlichen Gymnasien aus ganz Oberbayern – jeweils vorgeschlagen von unseren Schulen. – An dieser Stelle vielen Dank an Frau Hennig, Frau Dr. Haier, Frau Löchner, unsere Schulleitung und all die anderen, die mir diese Reise ermöglicht haben.

Nach einer Überblicksveranstaltung zu den Studiengängen und das Studieren an der TU wurde uns am darauffolgenden Freitag unter anderem „Geodäsie“ vorgestellt. Ja, ich musste auch erst mal googeln. – Es stellt sich heraus, dass es um Vermessung geht. Damit hätte ich mich wohl eher nicht auseinandergesetzt… Doch was zwar langweilig klingt, ist tatsächlich ziemlich spannend: Laborbesuch im Observatorium der Satellitengeodäsie, ein Besuch im Messkeller und ausprobieren der dortigen Geräte. Noch am selben Tag sind wir dann noch zur (von Studenten selbst gebauten) kleinen Sternwarte auf´s Dach geklettert (ja, geklettert!). Beim nächsten Mal Architektur – auch spannend, auch etwas, bei dem ich nicht mit Interesse meinerseits gerechnet hätte. In einer kleinen Gruppe haben wir unter anderem die Außenanlage der Alten Pinakothek architektonisch beurteilt. Natürlich gibt es auch viele Studiengänge, von denen man schon gehört hat: Von Mathematik über Medizin zu Maschinenbau. Chemie und Management. Politik – ja, an einer Technischen Uni gibt´s das auch. Besonders gefallen hat mir – wenig überraschend – die Mathematik.

Leider mussten vor allem gegen Ende hin viele Vorträge dann digital stattfinden, wodurch etwas von dem Zauber, immer zu neuen Standorten zu reisen, nicht völlig eingefangen werden konnte. Auch der Austausch mit den anderen Gymnasiasten und Studenten ist so teilweise in den Hintergrund geraten. – Und dennoch hat man sich immer etwas Neues einfallen lassen, so dass die Vorträge auch digital sehr spannend waren – ob virtuelle Rundgänge, Breakout-Rooms, echte Vorträge für Studienanfänger*innen oder das Basteln von platonischen Körpern. Da leider auch die Abschlussveranstaltung entfallen musste, freut es uns umso mehr, dass wir uns nun Ende Juni doch noch einmal alle zu einer Begehung des Campus Garching treffen werden!

Wir alle stehen irgendwann an dem Punkt, an dem wir unsere vertraute ISGY-Welt verlassen und uns aufmachen in die Galaxis der Studien- oder Ausbildungsmöglichkeiten. Wo meine Reise hingeht, weiß ich zwar immer noch nicht. Aber wie wir ebenfalls aus dem „Anhalter“ wissen, ist „42“ zwar immer eine tolle Antwort, aber manchmal weniger wichtig als sich erst mal die richtigen Fragen zu stellen.

Colin Wadosch, Q11

Youth Science Club (YSC)

Im Rahmen der Begabtenförderung hatte ich Anfang des Schuljahres die Möglichkeit mich für den Youth-Sience-Club (YSC) zu bewerben. 26 oberbayrische Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 8 bis 10 erhalten dort die Möglichkeit an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt zu werden. Der YSC wählt jedes Jahr ein Thema für das darauffolgende Schuljahr. Somit stand bei meiner Bewerbung schon das Thema Raumfahrttechnik fest.

Bei den ersten Treffen, die leider noch online waren, erhielten alle einen LMU Bibliotheksausweis und eine Einführung zur Recherche für die online Bibliothek der LMU.

Bis Weihnachten erarbeiteten wir uns zu den Themen „Geschichte und Zukunft der Raumfahrttechnik“ und „Raketenbau“ Forschungsfragen, die wir im Laufe der Sitzungen entweder in Gruppenarbeit oder mit Hilfe von Vorlesungen lösen wollten.

Eine Vorlesung von Oliver Drescher vom DLR, die ich sehr interessant fand, hatte das Thema „Höhenforschungsraketen“. In der Gruppenarbeit machte mir besonders Spaß die Erarbeitung  zum James Webb Teleskop, dem Nachfolger des Hubble-Teleskops. Das James Webb Teleskop soll den Zustand unseres Universums unmittelbar nach dem Urknall und die Entstehung der ersten Himmelskörper erkunden.

Natürlich mussten wir uns zu Hause auch vorbereiten. Ich las beispielsweise englische Texte von der NASA Webseite.

Das Highlight des Jahres war aber definitiv das Selbstbauen zweier Model-Raketen. Die Rakete, bei der ich mitgearbeitet habe, bauten wir mit Hilfe eines 3D-Druckers. Meine Gruppe war für die Kapsel zuständig, in der alle wichtigen Teile der Rakete untergebracht waren, wie eine Webcam und ein Temperaturmessgerät.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und darauf, dass ich mit abstimmen darf, welches Thema wir im YSC behandeln werden. Ich möchte mich auch bei Frau Löcher bedanken, die mich auf den YSC aufmerksam gemacht hat.

Amalia Reiter (8a)

Von der DNA zum Protein zur Struktur – Einblicke in die Welt der Biochemie

In den Ramen der Begabtenförderung wurden wir auf ein interessantes Angebot der TUM aufmerksam gemacht. Dabei ging es um Biochemie, genauer genommen um eine Vorlesung sowie anschließendes Experimentieren zu diesem Thema.

„Von der DNA zum Protein zur Struktur“ hieß es, als wir den Hörsaal betraten. Es ging zuerst um den generellen Aufbau der Proteine, den wir auch schon vorher kurz im Biounterricht behandelt hatten. Danach ging es allerdings noch viel genauer und tiefgründiger in das Thema hinein. Man hat uns gezeigt, wie genau man Proteine untersucht und somit immer wieder neues entdecken kann.

Dies durften wir dann auch selbst ausprobieren. Es gab insgesamt zwei Experimente: 1. Das Untersuchen und Ergänzen eines Proteins mithilfe eines Computerprogramms; 2. Das Vermehren von Proteinen unter dem Mikroskop. Beide Experimente haben die Vorlesung nochmals sehr gut veranschaulichen können.

Generell hat uns diese Veranstaltung eine schöne Erweiterung zu dem bereits im Biounterricht gelernten Thema gegeben. Falls es nochmals ein solches Angebot geben sollte, wären wir auch auf jeden Fall dabei!

Ilia Mikheev, 9c

Vortrag: Ist Leitungswasser das bessere Trinkwasser? – versteckte (Gefahr)stoffe und deren Wirkung

Am Mittwoch dem 27.04 ging es mit der Akademie des ISGYs zu dem Gymnasium München Nord! Als Teil mehrerer Vorträge ging es dieses Mal um unser Trinkwasser. Ist Leitungs- oder Mineralwasser besser? Sollte man eher aus Plastik- oder Glasflaschen trinken? Okay, ob man nun Wasser mit oder ohne Kohlensäure trinkt ist nicht so unglaublich wichtig. Denn entgegen dem populären Glauben, dass Mineralwasser den Bauch aufbläht –der außerdem falsch ist- ist nichts an beiden richtig schädlich! Jedoch haben wir auch gelernt, dass in unserem Trinkwasser hier, – einem der besten in Europa- nur 40 (die wichtigsten) von insgesamt über 50.000 bekannten Schadstoffen herausgefiltert werden. Trotzdem müsst ihr euch keine Sorgen machen, denn die für uns am gefährlichsten werden entfernt. Doch Flaschen sind noch einmal eine ganz andere Geschichte: Habt ihr jemals von Weichmachern gehört? In den meisten Plastikflaschen ist BPA –ein Weichmacher- enthalten, um diese weicher zu machen. Jedoch ist die Zusammensetzung dieses Stoffes extremst ähnlich zu der von Östrogen, dem Hormon, das bei Frauen und Mädchen am meisten vorhanden ist. Durch Experimente an Wasserschnecken, die in das Wasser gesetzt wurden, ist herausgefunden worden, dass diese Weichmacher den Sexualtrieb der Schnecken steigern. Man geht außerdem davon aus, dass diese Weichmacher früher die Pubertät hervorrufen und unfruchtbarer machen, wenn sich das Plastik ins Wasser absetzt. Also sind Glasflaschen besser? Ja, besser auf jeden Fall, aber nicht optimal. Zwar setzt sich kein Mikroplastik aus der Flasche ab, sondern nur aus dem Deckel. Dieses einzige Problem muss noch überarbeitet werden, also falls ihr die Welt verbessern wollt, holt eure Wasserschnecken raus und fangt mit dem Experimentieren an! Insgesamt war der Vortrag sehr interessant und informierend. Also dann, carpe diem!

Mona Kuhn, 8a