Alles nur Theater? „Name: Sophie Scholl“

Am 6. Oktober fuhren die 9. Klassen nach Unterföhring, um das Theaterstück „Name: Sophie Scholl“ von Rike Reiniger im Bürgerhaus zu sehen. Es ist der Monolog einer jungen Frau, die den gleichen Namen wie die Widerstandskämpferin Sophie Scholl trägt. Die Sophie unserer Zeit erzählt die beiden Geschichten: ihre eigene und die der Sophie des 20. Jahrhunderts, doch für das bessere Verständnis werde ich sie hier getrennt wiedergeben.

Sophie erzählt die Geschichte ihrer “großen Schwester”, da sie jetzt selbst vor einer großen Entscheidung steht: Ihr fehlt nur das letzte Staatsexamen des Jurastudiums, und dann steht ihr der Weg zu einer glänzenden Karriere offen. Doch sie erfährt, dass einer ihrer Professoren die Staatsexamensfragen mit den Lösungen an seine Nachhilfestudenten übergab und dafür angeklagt wurde. Dieser behauptet aber, die Fragen kurz im Sekretariat deponiert zu haben, und meint, die Sekretärin könnte eventuell die Tests zwischenzeitlich kopiert und dann verkauft haben, da sie eine alleinerziehende Mutter in Geldnot sei. Sophie jedoch hatte beobachtet, wie die Sekretärin an jenem Tag das Büro früher verlassen hatte, da sie auf einen Kindergeburtstag eilte. Der Professor hingegen möchte Sopie dazu bringen, bei Gericht falsch auszusagen, um das Staatsexamen mit Bravour bestehen zu können.

Nun steht Sophie vor einer schwierigen Entscheidung: entweder sie lügt, schützt damit sich selbst und ihre Studentenfreunde, die die Lösungen bekamen, oder sie schützt die unschuldige Sekretärin mit ihren Kindern. Sie quält sich mit den zwei Möglichkeiten: Was soll sie nur tun? Und in ihrer Hilflosigkeit und Unwissenheit erzählt sie die Geschichte der berühmten Sophie Scholl:

Sophie Scholl lebte mit ihren Eltern und Geschwistern: Hans, Inge, Elisabeth und Werner. Als Hitler an die Macht kam, wollte sie der Hitlerjugend beitreten, was sie auch gegen den Willen ihrer Eltern tat. Doch nach einiger Zeit merkte sie, das man Juden und Gegner der Regierung schlecht behandelte, schlug und aus der Gesellschaft ausschloss. Sie konnte sich diese Grausamkeit nicht erklären, obwohl man ihr sagte, dass dies alles für das Deutsche Volk sei. Als der Krieg begann, verstand sie erstmals nicht, was das bedeutete, doch als sie es begriffen hatte, war sie fassungslos.

Sie trat mit ihrem Bruder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ bei und half Flugblätter zu kopieren, in denen man Judenhass, Hitler, Propaganda und Krieg kritisierte. Sie forderten allgemeine Freiheit. “Freiheit für alle!“, wie sie auf der Ludwig Maximilian Universität in München, wo Sophie studierte, mit Grafitti schrieben. Sophie und ihr Bruder verteilten auch die Flugblätter vor der LMU, doch da erblickte sie der Hausmeister. Hochverrat.

Man bot ihr an, die ganze Schuld auf ihren Bruder Hans zu schieben, da er sie manipulieren könne.  Doch Sophie weigerte sich, etwas anderes zu sagen als die Wahrheit, was sie später wiederholte: „Das, was wir schreiben, denken Sie auch, doch Sie haben nicht den Mut, es zu sagen.“ Nach dieser Aussage verurteilte man sie zum Tode. Sie wurde mit einer Guillotine enthauptet.

Die Sophie unserer Zeit fragt sich, was die Heldin wohl in ihren 6 letzten Sekunden gefühlt hat. Reue? Frust? Angst? Erleichterung? Triumph? Doch Sophie denkt, dass dies 6 Sekunden Freiheit waren… . Wir erfuhren nicht, was die Sophie Scholl unserer Zeit dem Richter gesagt hat. Die Wahrheit oder eine Lüge, von der sie profitieren würde? Doch eine Sache haben wir verstanden: Entscheidungen sind frei — ob zwischen Leben und Tod (wie bei der Widerstandskämpferin Sophie Scholl) oder die Entscheidung zwischen Wahrheit und Lüge. Nach einer kurzen Besprechung mit der Schauspielerin und Regisseurin verließen wir die Vorstellung mit der Frage: Würden wir an Sophies Stelle die Wahrheit sagen?

Ein Theaterbericht von Maria V. (Klasse 9b)

Erster DELF-Jahrgang am ISGY

Unser erster DELF-Jahrgang am ISGY!

Fünf SchülerInnen am ISGY haben sich getraut und sind Ende Juni 2022 zu den DELF-Prüfungen angetreten. Es hat sich gelohnt: Alle haben zum Teil mit hervorragenden Ergebnissen bestanden. Zum Schuljahresbeginn konnten sie jetzt ihre Sprachzertifikate in Empfang nehmen, die Ihnen ihre Französischkenntnisse auf dem Niveau A2 bzw. B1 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens bescheinigen und die auch internationale Anerkennung genießen.

Félicitations!

Rückblick_Wandertag

Zu Schuljahresbeginn wurde direkt der Wandertag in den verschiedenen Jahrgangsstufen organisiert. Wegen der Wetterverhältnisse hatten sich die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse für eine Aktivität im Innenraum entschieden. So ging es los in die Indoorsportarena in Kirchheim. Dort angekommen stellten wir fest, dass auch andere Klassen des ISGY dieselbe Idee hatten. Schnell waren passende Teams zusammengestellt um beim Bubble Fußball anzutreten. Durch die Bubble waren die Kinder geschützt und deshalb mit vollem Körpereinsatz dabei. Die Schülerinnen und Schüler ließen ihrer Kreativität freien lauf und so kam es während des Match immer wieder zu den akrobatischsten Übungen. Das Feedback der ausgepowerten Klasse war eindeutig – da würden wir wieder hin!

Oberstufenfahrt nach Hamburg

Wer fährt so früh durch Nacht und Wind? Es ist die Q 12 auf dem Weg nach Hamburg! Am Sonntag, den 18.09.22, ging es für uns – 23 SchülerInnen der Q 12 – um 7 Uhr in der Früh mit dem Zug nach Hamburg. Nach 7-stündiger Fahrt erreichten wir den Hamburger Hauptbahnhof und wurden von typisch hamburgischem Wetter begrüßt. Zum Glück blieb das Wetter aber nicht so, so dass wir die nächsten Tage unser Programm bei Sonne und milden Temperaturen genießen konnten. Neben Hafenrundfahrt und Führung durch die Speicherstadt mit anschließendem Ausblick von der Elbphilharmonie hat uns besonders gut gefallen, die Geschichte Hamburgs auf unkonventionelle Weise im Hamburger Dungeon kennenzlernen. Außerdem hatten wir sehr viel Spaß dabei, in der Kunsthalle Werke aus verschiedensten Epochen anzusehen und auf dem Museumsschiff Cap San Diego in Kleingruppen Escape Games zu spielen. (Für die einen eine nette Denkaufgabe, für die anderen genug Grusel bis ans Lebensende). Ein weiteres Highlight war das humorvolle Reeperbahn-Musical „Heiße Ecke“, von dessen Liedern wir noch immer einen Ohrwurm haben. Alles in allem war die Hamburgfahrt eine ereignisreiche und gelungene letzte Klassenfahrt für uns, an die wir uns sicherlich noch lange erinnern werden.

Emily, Helena, Stella (Q 12)

Jahresanfangs-Gottesdienst am IsGy

Am Freitag der ersten Schulwoche (16.09.) versammelten sich alle Schüler der Unterstufe, um gemeinsam den Start ins neue Schuljahr zu zelebrieren. Durch den ökumenischen Gottesdienst führten der evangelische Pfarrer Julian Hensold und der katholische Pastoralassistent Max Seidinger . Unterstütz wurden sie von der Religionslehrerin Frau Anthofer.

Thema war es, den Durchblick in Zeiten der Orientierungslosigkeit zu finden. Dies betrifft natürlich die SchülerInnen der 5. Klassen und die LehrerInnen, welche neu an die Schule gekommen sind. Aber um ehrlich zu sein, betrifft sie alle. Dies musste sogar der Schulleiter Herr Martini bestätigen. Daher ist es wichtig, mit offenen Augen durch die Welt und durch das Schulgebäude zu gehen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Ein wunderbarer Beitrag und die Fürbitten wurden von SchülerInnen der 7. und 8. Klassen dargeboten. Nicht zu vergessen ist die Technik-AG, die für den richtigen Ton sorgte.

BERLIN, Berlin – wir fahren nach Berlin. Die Q12 in der Hauptstadt.

Diese Woche (19.09.2022 bis 23.09.2022) erkunden 29 Schüler*innen der Q12 unsere Hauptstadt Berlin – Historisches, Politisches, Soziales und Kulturelles wollen wir jeden Tag aufs Neue erkunden und erschließen. Hierbei möchten wir in Gestalt eines Reisetagebuchs über Stationen, Eindrücke und Erkenntnisse unserer Studienreise berichten.

 

BERLIN, Tag 1 (19.09.2022 / BUNDESTAG). Zu starten ist in Berlin natürlich mit dem Brandenburger Tor, von wo aus sich die Gruppe auf den Weg machen wird:

Leider regnet es, doch zum Glück sitzen wir bei unserer Spreefahrt im Trockenen. Danach steht der Bundestag auf dem Programm. Viele Sicherheitschecks, doch interessante Eindrücke aus dem Plenarsaal, der Kuppel und ein informatives Gespräch mit einem Abgeordentenvertreter; leider haben wir keine Sitzungswoche erwischt. Langes Warten in der Kälte vor der Bundestagskantine, doch dann endlich: Eine wärmende Mahlzeit.   (Foto: Niels, Rasmus, Nicolas)

 

BERLIN, Tag 2 (20.09.2022 / HISTORISCHES und ARCHITEKTUR). Nachdem wir im Märkischen Museum die Entstehungsgeschichte der Metropole erfahren durften, besichtigen wir im Berliner Stadtmuseum die Entwicklungsgeschichte der Stadt. Nach einer knackigen Mittagspause brechen wir gemächlich mit der S-Bahn nach Potsdam auf, um das Schloss Sanssouci zu erkunden.

Mit der Audioguide-Führung erfahren wir viele spannende Geschichten aus dem Schloss. Aufgrund eines schnellen Wetterwechsels wurden wir auf dem Weg zurück nach Berlin ordentlich nass … (Foto & Text: Berenike u.a.)

 

BERLIN, Tag 3 (21.09.2022 / NATIONALSOZIALISMUS und JUDENVERFOLGUNG). Ein schweres, ein belastendes Kapitel der deutschen Geschichte. So betreten wir das jüdische Museum, und wieder – wie auch das HOLOCAUST-Mahnmal – durchlaufen wir kalte Betonstelen, die dunkle Gänge und Fluchten in mannigfaltigen Kreuzungen vor sich herziehen. Trotz der bedrückenden Eindrücke ein wichtiges Thema – und ein zentrales Thema unserer Hauptstadt. (Foto: Quirin & Jonas)

„Unterwelten“ – Abstieg in einen Berliner U-Bahnschacht, um sich die Bunkeranlagen des 2. Weltkrieges anzuschauen. Bei Bombenalarm flüchteten sich die Berliner genau dahin, in die „Unterwelten“ von Berlin. Gedanken an Bilder aus der Ukraine. (Foto: Anina)

 

BERLIN, Tag 4 (22.09.2022 / DDR-Vergangenheit). Die Mauer zwischen Ost- und West-Berlin – heute kaum mehr nachvollziehbar für unsere Schüler*innen; und das ist gut so. Einen authentischen Einblick in den DDR-Alltag verschafft uns das Haus der Geschichte: Wie lief Schule und Unterricht in der DDR ab? Diese und noch weitere Antworten auf Fragen der jüngeren Vergangenheit erhalten wir dann auch im MAUER-Museum, in welchem wir ein Stück „Mauer“ live und mit Infos zur Erbauung und Bewachung dieses Mahnmals begutachten können.

 

BERLIN, Tag 5 (23.09.2022 / KUNST und KULTUR). Unser letzter Tag in Berlin – und es geht zum Abschluss in das neue Humboldt-Forum, das erst vor etwa einem Jahr eröffnet wurde. „Es ist alles Wechselwirkung“, so das Leitthema der Dauerausstellung, das auf die Humboldt-Brüder zurückgeht und sehr aktuell veranschaulicht, wie in einer globalen Welt alles mit allem zusammenhängt. Abends eine lange Heimfahrt mit dem ICE nach München – es bleiben inspirierende Impulse und schöne Momente der Gemeinsamkeit in und aus Berlin – die Q12 in der Hauptstadt.

Ein Reisebericht aus der Hauptstadt (Foto & Text: Schüler*innen der Q12 / Bu)

Schülerkonzert des Arcis Saxophon Quartetts

Am 12.7. besuchte uns das Arcis Saxophon Quartett am ISGY und gab auf der Bühne der Aula ein mitreißendes Schülerkonzert. Dabei konnten die Schüler*innen der 5. Klassen und einer 6. Klasse nicht nur Live-Musik eines Profi-Ensembles erleben, sondern auch einiges über das Saxophon als Instrument und das Musikerleben erfahren. Schließlich versuchten sich sogar einzelne Schüler*innen selbst als Dirigent*innen.

Workshop „We do. Klimaneutral Leben“

Vom 20.7.22 bis 22.7.22 hatten wir, fünf Schüler * innen des Gymnasium Ismanings, die Möglichkeit den Workshop „We do. Klimaneutral Leben!“, veranstaltet vom P-Seminar des AKG-Traunstein, zu besuchen. Im Münchner Haus der Schüler und Schülerinnen durften wir an unterschiedlichen Workshops und Vorträgen zum Thema Klimaneutral Leben teilnehmen, wie zum Beispiel einen Vortrag über die CO2-Bilanz oder ein thematisch passendes Escape Game. Auch hatten sich die Veranstalter mit anderen schon bestehenden Projekten in München zusammengetan, um den TeilnehmerInnen weitere Aspekte des klimaneutralen Lebens präsentieren zu können. Diese drei Tage waren sehr informativ und spannend und wir hoffen, dass wir verschiedene Dinge, die wir vielleicht auch bei uns am Isgy umsetzen können, mitnehmen konnten.

Anna Berger und Isabelle Reimer, 9a

Ein Hauch von Weltdiplomatie am ISGY

Am 12. und 13. Juli fanden sich die Klassen 10b und 10c in der Aula des Gymnasiums ein, um im Rahmen eines Planspiels die Vereinten Nationen zu simulieren. In Anlehnung an das NMUN-Planspiel (National Model United Nations), das an zahlreichen deutschen Universitäten einen festen Platz hat, übernahm jede*r Schüler*in die Rolle eines zufällig zugelosten Landes: neben großen und bekannten Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Kanada waren auch die ehrenwerten Delegierten aus Madagaskar, Kenia und anderen oftmals nicht so beachteten Ländern vertreten.

Bevor die Generalversammlung der Vereinten Nationen aber eröffnet werden konnte, lernten die Klassen im Verlauf des zweiten Halbjahres alles über die Geschichte, die Aufgaben, die Ziele aber auch die Probleme und Hindernisse der UNO. Um optimal auf die Konferenz vorbereitet zu sein, erstellte jede*r Schüler*in vorab ein Positionspapier, indem der jeweilige Länderstandpunkt zu den Themen Klimawandel und Global Zero deutlich wurde.

Waren die Nachwuchsdiplomat*innen bei den anfänglichen Eröffnungsreden doch noch etwas nervös, fanden sie sich schnell in ihre Rollen ein und rangen in informellen Sitzungen um die bestmöglichen Lösungen. Sie stellten dabei fest, dass Politik nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick erscheint: treffen viele Interessen aufeinander, muss -oftmals in zähen Verhandlungen – ein Kompromiss gefunden werden, um Fortschritte machen zu können. Eine gewonnene Einsicht, die nicht nur für das Gelingen von Verhandlungen zentral ist.

  1. Schiller