Das Gymnasium Ismaning feiert 166 neue Schülerinnen und Schüler beim Willkommensfest

Am 9. Oktober 2018 war es so weit: die Schulfamilie des Gymnasiums Ismaning hieß die 166 neuen Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe willkommen. Die Klassen stimmten in den Nachmittag ein mit dem Lied „Feuerwerk“ von Wincent Weiß, dessen Titel gut zur nachfolgenden Veranstaltung passte. Von der ersten Sekunde des ersten Spiels an wurde aus Leibeskräften angefeuert und auch das Publikum stärkte den Klassenteams den Rücken. Alle Kinder waren an mindestens einem Spiel beteiligt und neben dem Bestreiten des Wettstreits gab es auch andere Aufgaben im Team wie z.B. das Zusammenbinden der Beine beim Dreibeinlauf. Die Klassenteams schworen sich im Kreis ein und alle gaben ihr bestes. Wie zu erwarten war, gewann die Klasse, die ihren Joker taktisch gut eingesetzt hatte. Man sagt dabei für das nächste Spiel die eigene Platzierung voraus und verdoppelt die Spielpunkte, wenn die Vorhersage eintritt. Das hat übrigens auch etwas mit dem tatsächlichen Leben zu tun: wer sich selbst gut einschätzt gewinnt oft. Im Vorfeld des Spielenachmittags durfte während der Schulpausen für die Spiele geübt werden, um die Abläufe zu verbessern. Ästhetisch schön, waren die Medizinballraupe anzusehen. Der Krebsgang hatte aufgrund der vielen verschiedenen Lauftechniken eine jeweils individuelle Note. Das neue Eingangsspiel Busfahrt, bei dem jeweils drei Protagonisten auf einem kleinen Handtuch über den Hallenboden rutschen, bewährte sich, da es ruhig losging und viele Spieler involviert waren. An jeder Haltestelle stieg eine Person aus und eine andere wieder ein und an der Endhaltestelle wechselte das Team. Höhepunkt war wiederum das Wagenrennen, bei dem ein Kind auf einer Teppichfliese kauernd von zwei anderen an einem Seil gezogen wird. Hier gewann die Klasse 5a in ihren schwarzen T-Shirts, was ihnen insgesamt den zweiten Platz sicherte. Die Klasse 5c in ihren gelben T-Shirts holte dieses Jahr den 3. Platz (die letztjährige 5c hatte in grünen T-Shirts damals gewonnen). Diesjähriger Sieger wurde die 5d (wiederum in grünen T-Shirts!)! Die Schülerinnen und Schüler der 5d wussten sich zu feiern und präsentieren nun stolz ihren Wanderpokal im Klassenzimmer. Moderiert wurde die Veranstaltung von Herrn Direktor Martini, Frau A. Policzka aus dem Elternbeirat, Frau Ernst, stellvertretende Schulleitung, Victoria (8b und SMV), Helene (7b und Schülersprecherin), Fee (7c), Paul (6e), Ben (5a) und Frau Geyer und Frau Dr. Haier vom Lehrerorganisationsteam, dem auch noch Frau Diller und Frau Wellert angehörten. Besonders stolz sind wir darauf, dass unsere Schülerinnen ihre Moderation selbst verfassten. Für das leibliche Wohl sorgte wie immer der Elternbeirat zusammen mit dem Förderverein und die zahlreichen Kuchen- und Essensspenden der Eltern, die auch am Stand halfen. Herzlichen Dank dafür! Unser Technikteam war mit am Start und selbst mit deren großer Anlage war es, der Akustik der Osterfeldhalle geschuldet, immer noch schwierig gegen die Geräuschkulisse von 166 begeisterten Kindern anzukommen. Herzlichen Dank an alle Helfer und auch an Süeda (6c) und an allen anderen aus der 6. Klasse zusammen mit Herrn Köppl und Frau Schiller für die Bilder, die neben den schönen Medaillen vom Elternbeirat am Ende an jede neue Gymnasiastin und jeden neuen Gymnasiasten überreicht wurden.

Stimmen der Kinder zum Nachmittag: Ein tolles Fest. Cool! Super! Hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es gut, dass es auch auf das Knoten ankam, denn unsere Klasse war gut darin. Wahnsinn, wie wir alle zusammen geholfen haben. Ich hatte das unserer Klasse gar nicht zugetraut. Die Moderatorenkinder haben es sehr gut gemacht. Die Kinder waren aber auch selbstkritisch; ein Kind meinte: wir waren ziemlich laut, man hätte jedes Mal warten sollen, bis es ruhig war.

Neben dem Spaß beim Spiel, hat das Willkommensfest auch einen pädagogischen Hintergrund. Während bei neu zusammengestellten Klassen die Schülerinnen und Schüler sich in den ersten Tagen nach anderen Kindern für individuelle Freundschaften umschauen, wird im Laufe der Wochen, mehr und mehr die Klasse als Gruppe wahrgenommen. Genau in diese Zeit fällt das Willkommensfest, bei dem man bei den kooperativen Spielen, also Spielen bei denen viele zusammen an einem Strang ziehen müssen, sich bewähren soll und zwar im Wettstreit gegen die anderen Klassen, was noch einmal die Gemeinschaft stärkt. Ganz absichtlich sind die Spiele so gestaltet, dass es verschiedene Funktionen gibt und es nicht nur auf schneller und stärker ankommt, sondern auch Technik und Taktik eine Rolle spielen. Verlierer gibt es keine, denn für die Klassengemeinschaft ist dieser Spiele-Nachmittag immer ein Gewinn. HA

SMV-Tagung auf Burg Schwaneck

Vom 5.11. bis zum 6.11.2018 startete die SMV des ISGYs mit ihren Verbindungslehrern Herrn Köppl und Frau Schiller sowie der Jugendsozialarbeiterin Frau Wollny zur Burg Schwaneck, um die Pläne und Anliegen der SMV für das kommende Schuljahr zu organisieren und zu besprechen.

Zunächst gab es eine kurze Einführung in die verschiedenen Aufgaben und Rollen der Verbindungslehrer, der SMV im Allgemeinen sowie der Klassen- und Schülersprecher im Besonderen.

Anschließend teilten sich die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Arbeitskreise (AKs) ein und begannen mit der Planung. Um diese möglichst effizient zu gestalten, gab es eine kurze Einführung in die allgemeine Projektplanung. Diese umfasste Hilfestellung zu Fragen wie: Was genau möchten wir? Wann startet die Planung? Was brauchen wir zur Umsetzung?

In den AKs Parties, Schulhausgestaltung, Mottotage, Schülercafé und Weihnachten & Co. setzten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen, brainstormten und machten erste Entwürfe zu ihren Ideen. In den nächsten Stunden wurden diese Pläne immer konkreter, sodass am Ende der beiden Tage gut geplante und vielversprechende Projekte ausgearbeitet waren.

Am Abend folgte ein gemütliches Beisammensein mit Spieleabend, wodurch die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, sich noch besser kennenzulernen, sich auszutauschen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

Am Dienstag besuchte Herr Martini die SMV-Sitzung und ließ sich die Ergebnisse präsentieren. Diese konnten ihn überzeugen und er zeigte sich erfreut über das Engagement und die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler.

Springende Herzen im Sportunterricht – ein Seilspring-Projekt

In den letzten 4 Wochen sprangen die Herzen der Mädchen der 6. Klassen. Denn diese nahmen im Sportunterricht am „Skipping Hearts Champion“ – Projekt der deutschen Herzstiftung teil.
Neben theoretischen Inhalten, z.B. über die Auswirkungen von Seilspringen auf das Herz-Kreislauf-System, erlernten und trainierten die Schülerinnen diverse Einzel-Tricksprünge (z.B. Hampelmann, Criss Cross) und wetteiferten gemeinsam im langen Seil.

Den Höhepunkt des Projekts stellte der Abschlusswettkampf, der in 3er-Gruppen absolviert wurde und die Disziplinen Geschwindigkeit, Synchronisation und Koordination umfasste, dar.

Großes Kompliment an die Schülerinnen für die große Ausdauer und Motivation beim Rope-Skipping!

Tombola-Erlös gespendet


Die Klasse 5c des Schuljahres 2017/18 hatte sich entschieden, am Sommerfest im Juli 2018 eine Tombola zu organisieren. Die Schülerinnen und Schüler brachten kleine und größere Preise mit in die Klasse, bastelten Lose und bauten am Tag des Sommerfestes den Stand auf dem Pausenhof auf. Es waren viele tolle Preise und am Ende war alles weg! Insgesamt waren es 91 Euro an Einnahmen. Die Klasse 5c – die jetzige 6c – hatte sich entschieden, das Geld an die Unicef-Projekte in Afrika zu spenden. Im Oktober bekam die Klasse einen Dank von Unicef – eine Urkunde wurde der Klasse zugeschickt! Mit den Einnahmen aus der Tombola hilft die ehemalige 5c, die Ernährungssituation der Kinder in Afrika zu verbessern.

Gedenk- und Jahresanfangsgottesdienst: „Fußspuren“

Jana Lehnert, unsere viel zu früh verstorbene Freundin, Kollegin und Lehrerin, hat Spuren hinterlassen. Im Gottesdienst am 13.09.2018 in St. Johann Baptist haben wir uns gemeinsam an sie erinnert und uns von ihr verabschiedet. Doch nicht nur Abschied genommen haben wir, sondern auch die Erwartungen und Hoffnungen der Schulfamilie für das neue Schuljahr thematisiert.

Deswegen hat uns das Symbol „Fußspuren“ im Gottesdienst begleitet. Fußspuren erinnern uns daran, woher wir gekommen und welchen Weg wir miteinander gegangen sind. Doch auch wenn sich manchmal Wege trennen, stoßen neue Begleiter hinzu, so dass wir mutig sein und Fußspuren auf vor uns liegenden Wegen schaffen können – gemeinsam.

Die Fachschaft Religion bedankt sich für die rege Teilnahme am Gottesdienst und wünscht der gesamten Schulfamilie einen gesegneten Start ins neue Schuljahr!

Comicprojekt der 5. Klassen – heuer im Jahresbericht ausgesetzt!

In den vergangenen zwei Schuljahren wurde – damals noch im Jahresbericht des WHG – jeweils ein dreiseitiges Comic der 5. Klässler mit Gastauftritten von Lehrern, Sekretärin und älteren Schülern veröffentlicht. Das neue strenge Format des Jahresberichts lässt kein Comic zu.

Die Comicprojekte wurden nach Ideen der Schüler überwiegend in Pausen oder Vertretungsstunden erarbeitet. Die Inhalte der Textblasen stammen oft vom jeweiligen Schüler selbst, der abgebildet ist – so wie in diesem Fall (s. aktuelles Bild oben aus der Klasse 5D).

Beim ersten Comic wurde der Text im Rahmen Lehrplans im Deutschunterricht mit Fr. Stühler erstellt. Hier nun eine Unterhaltung von Jugendlichen der 7. Jahrgangsstufe, wie man sie im Gang des neuen Gymnasiums Ismaning aufschnappen kann.

Aylin: „Warum gab es überhaupt die Comics?“

Quirin: „Damit man sich die Container besser vorstellen konnte!“

Vroni: „Stimmt, die WHG-ler waren ja nie in den Containern“

Larissa: „ Heisst das Skelett aus NuT eigentlich immer noch Karl-Heinz?“

Fr. Wagner: „Nein, jede Klasse hat mittlerweile einen eigenen Namen dafür!“

Anina: „Colin, warum warst Du eigentlich damals in der fünften bei unserem Abzählreim dabei?“ (Anmerkung: 1, 2, 3, 4 – dieses Spiel gewinnen wir –  5, 6, 7, 8 –  die Jungs, die werden platt gemacht!).

Colin: „Ich mag kein Fußball!“

Sebastian: „Wir sind immer noch nicht platt – ihr habt euer Versprechen nicht gehalten!“

Tanja: „ Im zweiten Jahr ging es um den Umzug und wir versuchten als 6F mit Helmen auf und Pickeln in der Hand die Container abzureissen!“

Victoria: „Es wäre lustig gewesen die Container wirklich abzureissen!“

Colin: „Hättet ihr auch, wenn ich euch nicht gestoppt hätte!“

Amelie: „Ich wäre gerne auf dem Foto gewesen!

Laura: „ Die Container standen noch eine Weile – es war wie zwei Zuhause zu haben – und dann waren sie plötzlich weg!“

Fr. Dr. Haier: „Aber in den alten Comics existiert der Container noch!“

                                                                                                             Klassen 5D, 7A und Fr. Dr. Haier

Isgy Sommerfest

Das Ende eines gelungenen Schuljahres konnten Schüler, Eltern und Lehrer am Dienstag, 24.07.2018, bei strahlendem Sonnenschein am

ersten Isgy Sommerfest feiern. Die Klassen hatten zahlreiche Spielstände auf die Beine gestellt, so dass die Gäste im Apfeltauchen, Schokokusswettessen oder im sportlichen Parcour gegeneinander antreten, in einer Fotobox in lustigen Verkleidungen Fotos schießen oder bei einer Tombola ihr Losglück testen konnten. Für das leibliche Wohl war mit frisch Gegrilltem, einem tollen Buffet (Danke an alle Eltern für die leckeren Buffetbeiträge) und kühlen Getränken bestens gesorgt. Als Highlights des Festes zeigten die Schüler wieder einmal was sie gesanglich und tänzerisch alles können und für einen runden Abschluss sorgte die Lehrerband mit einem tollen Auftritt, der leider der letzte für unseren Leadsänger Herr Volkmann war, von dem wir uns am Schulfest auch verabschieden mussten. Danke an alle, die bei an unserem Sommerfest mitgewirkt haben. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Spielerisch Respekt lernen am neuen Gymnasium Ismaning! Ein Projekt von Jugendsozialarbeit und Lehrern für eine 6. Klasse.

Spezielle Situationen in einer Klassengemeinschaft erfordern gelegentlich eine maßgeschneiderte Aktion von Jugendsozialarbeitern und Lehrern, denn in der What´s App Gruppe fällt schnell mal eine Beleidigung, das trifft gerade ein Kindergemüt schwer. Aber fragen sich die Kinder auch: „Wie sieht es mit meinem eigenen Verhalten aus? Was weiß ich überhaupt über meine Mitschülerinnen und Mitschüler? Was verdient meine Hochachtung und meinen Respekt? Kann ich an der Mimik des anderen überhaupt ablesen, falls ich ihn oder sie mit meinen Worten verletzte? Wie soll das zukünftige Miteinander mit meinen Freunden aussehen, nicht in 5 Jahren sondern in einem halben Jahr? Was kann ich dafür tun, dass meine Vision für ein besseres Miteinander eintritt?“

Im Sitzkreis geht es los: eine abgewandelte „Reise nach Jerusalem“, denn der Ausrufer muss seinen Sitzplatz durch eine Anordnung ergattern: „alle, die Skifahren, wechseln den Platz!“; „alle, deren Lieblingsfarbe blau ist, wechseln den Platz“! Außer Atem, konzentriert und aufgewärmt wollen die Kinder nach 8 min gar nicht aufhören mit dem Spiel. Weiter geht es mit fünf Fragen: „Was würden Deine Freunde an deinem Verhalten loben?“, „Was finden deine Mutter, dein Vater, deine Großeltern und Geschwister gut an dir?“ usw. Dann erklärt die Sozialarbeiterin Frau Wollny die Spielregeln dazu: „Wir haben euch paarweise zugelost. Bitte führt gegenseitig ein Interview durch und stellt der Gruppe hinterher ein bis zwei gute Eigenschaften von eurem Interviewpartner vor.“ Schon nach 6 min gibt es die Ergebnisse. Für die Lehrerinnen überraschend fällt es erstaunlich eindimensional aus: „er ist zu allen freundlich“; „sie hat gute Schulnoten“; „er setzt sich für seine Freunde ein“; „sie kann gut Skifahren“. Bei den wenigsten tauchen überhaupt zwei unterschiedliche Merkmale auf und öfters ist die genannte Eigenschaft denkungsgleich mit dem persönlichen Teil der Zeugnisbemerkung. Kinder entlarven sofort, wenn ein Lob nicht gerechtfertigt ist und nehmen es dann nicht an – gerade deshalb müssen wir Erwachsenen wohl intensiver über die Kinder nachdenken und öfter echte und fundierte positive Rückmeldungen geben.

Weiter ging es mit einem tollen Spiel sozusagen Mimik erraten: Eine Person erhält auf einem kleinen geheimen Zettel einen Gemütszustand oder einen Gefühlausbruch beschrieben (s. Foto oben) und muss dies pantomimisch zum Ausdruck bringen. Die anderen rufen zu, was sie für richtig halten. Die Sozialarbeiterin Frau Wagner motiviert und lenkt die Zurufergebnisse. Es geht mit einfachen Begriffen los, aber einige Gefühlsregungen sind sehr schwer zu erkennen. Als ein Schüler komplett das Gegenteil ruft, was dargestellt werden soll, sprechen wir über das Verlegenheitslächeln oder -lachen, wenn sich jemand nicht gut behandelt fühlt, aber nicht weiß wie er oder sie reagieren soll. Wir stellen fest, dass es eine ganze Bandbreite von Mimik gibt, mit der unser Gegenüber reagieren kann und lassen auch nicht unerwähnt, wie schlecht es ist über das Internet ohne Mimik (bis auf Emojis) zu kommunizieren.

Frau Wollny spricht dann in einer Meditation von einer Kinderwelt die lebens- und liebenswert ist und tatsächlich kommen alle wunderbar zur Ruhe. Nun versetzen sich die Kinder in Gedanken an das Ende des Schuljahres und schreiben sich selbst einen Brief wie sie sich das Miteinander mit ihren Klassenkameraden vorstellen. Auch dazu werden ein paar Fragen als Anregungen projiziert. Der Inhalt des Briefs ist geheim und die Kinder werden das Schriftstück am Ende des Schuljahres mit dem Zeugnis erhalten. Schließlich macht die Klassenleitung den Kindern klar, dass sich eine solche Zukunft nicht ohne weiteres Zutun ergibt, sondern dass wir selbst handeln müssen. Wir sprechen darüber, dass wenn man selbst durch missgünstiges Verhalten eines anderen getroffen wird, man am besten mit ich-Botschaften das Gegenüber angeht: „Ich bin traurig, wenn ihr mich in der Pause nicht mitspielen lässt! – Wie würdest Du Dich an meiner Stelle fühlen“. Jeder sollte erst einmal mindestens ein positives Feedback bekommen, dass er oder sie sich für Kritik öffnet. Kritik sollte konstruktiv sein: „Ihr zwei Mädchen habt doch gute Analysefähigkeiten: sucht doch einmal gute Dinge über andere Personen, anstatt zu lästern! Würdet ihr euch dann nicht besser fühlen!“ Diese Strategien wurden dann in vier Kleingruppen weiter erarbeitet. Nach dem Schema durfte man auf kleinen Comic-geschmückten Zetteln anderen Mut machen und konstruktive Kritik äußern. Eine Person aus jeder Gruppe hat Ergebnisse an die Klasse zurückgemeldet: „In meiner Gruppe hat ein Kind gesagt, es wolle zukünftig nicht mehr über andere lästern“. Der Unterrichtsblock von drei Schulstunden war im Nuh verflogen – frei geworden war das Zeitfenster vor den Weihnachtsferien durch den Abzug von Lehrkräften für ein Skilager in der Parallelklasse. Daher konnte die Veranstaltung ohne Unterrichtsausfall von dem Sozialarbeiter-Duo Wollny und Wagner zeitweise ergänzt durch bis zu zwei Lehrerinnen, die schon lange in der Klasse unterrichten, durchgeführt werden. Ziemlich bald meldeten Eltern zurück, dass sich der Umgangston auf What´s App tatsächlich zumindest temporär verbessert hat und dort nun deutlich weniger kommuniziert wurde.

Am Ende des Schuljahres hat Frau Wollny noch einmal die Klasse besucht und die Briefe aus der Vergangenheit an die Kinder ausgeteilt. In einem Fall ist sogar alles genauso eingetreten, wie im Brief vor Weihnachten beschrieben. In zehn Fällen ist es ganz anders gekommen – allerdings waren sich alle einig, von wenigen einzelnen Personen abgesehen, hat die Klasse inzwischen eine sehr gute Gemeinschaft. Das zeigt sich schon darin, dass die Schülerinnen und Schüler ganz alleine ein Abschiedsfest zum Halbjahr für ihren ehemaligen Klassensprecher organisiert hatten und gleich noch einmal eines jetzt am Ende des Schuljahres. Auch den Sommerfeststand hat die Klasse alleine auf die Beine gestellt – beachtlich für eine Klasse der 6. Jahrgangsstufe.                                                                                                   Fr. Dr. Haier

Diese maßgeschneiderte Intervention ist eingebunden in einen bunten Strauß von sozialpädagogischen Maßnahmen am Ismaninger Gymnasium, die auch ein offenes Gesprächsangebot in jeder Pause einschließen. Die Kinder der 5. Jahrgangsstufen werden durch kooperative Maßnahmen und Reflektion gestärkt sowie das Programm interkulturelles Lernen. In den 6. Jahrgangsstufen rüttelt eine Einheit über den Umgang mit elektronischen Medien spielerisch aber auch kritisch wach und die 7. Jahrgangsstufe nimmt sowohl am „Zsammgrauft“- als auch am „Aufgeklärt“-Programm teil.