Auf den Spuren des Kolonialismus in München

muc-postkolonial. Aber was ist das genau? Dieser Frage sind wir auf einer kurzen Exkursion auf den Münchner Südfriedhof auf den Grund gegangen. Wir haben uns mit der Zeitspanne der Kolonialzeit  befasst, die obwohl Deutschland eigentlich erst ab 1880 Kolonien in Afrika unterworfen hatte, eine viel  größere Zeitspanne umfasst, und erfahren, inwiefern München damit in Verbindung steht. In diesem Kontext sind die zwei Schlüsselfiguren aufgetaucht: Johann Baptist Ritter von Spix und sein Begleiter Friedrich Phillip von Martius. Beide waren auf einer Expedition in Brasilien, um neue Tier- und Pflanzenarten zu entdecken und nach München zu bringen. Doch sie zudem haben auch viele Kinder mit indigener Abstammung entführt. Zwei davon brachten sie nach München: Juri und Miranha Besonders auffällig ist die Tatsache, dass das Grab der Kinder, die nur kurze Zeit nach der Ankunft in München verstarben, nicht mehr existiert. Die Gräber der als heldenhaft angesehenen Forscher werden hingegen weiter gepflegt und respektiert, während die Opfer der Kolonialzeit nicht die Anerkennung und Würdigung erfahren, die sie eigentlich verdienen. Die Verantwortlichen für diese Verbrechen erhalten sogar unverdiente Ehrungen, wie beispielsweise die Benennung von Straßen nach ihnen. An Juri und Miranha erinnert inzwischen eine Tafel am rosa Maibaum im Glockenbachviertel.

Es ist aus dem Grund von großer Bedeutung, dieses Thema aufzuarbeiten, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Die Ungerechtigkeit der Kolonialzeit hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltgemeinschaft gehabt. Es ist das Anliegen des Vereins muc-postkolonial, der die Führung für uns durchgeführt hat, die Erinnerung an die Opfer zu bewahren und die Gerechtigkeit der Erinnerung einzufordern. Die Art des Geschichtsbewusstsein bestimmt unser heutiges Handeln und Denken.

Die Klassen 11a, 11b und 11c unternahmen die Exkursion am 13., 17. und 18.10. in Vorbereitung auf das neue Lehrplanthema Geschichte Erinnern – Umgang mit der deutschen Kolonialgeschichte.

Juniorwahl am Isgy

 

Auch zur Landtagswahl wurde am Isgy wieder eine Juniorwahl durchgeführt. Daran nehmen bayernweit 904 Schulen teil. Sie steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner und des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus Prof. Dr. Michael Piazolo und wird gefördert durch die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, den Bayerischen Landtag und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Die Klassen 8-12 gaben am Mittwoch, den 4. und Donnerstag, den 5. Oktober ihre Stimme im Wahllokal (=Schulbibliothek) ab. Die Teilnahme war selbstverständlich freiwillig. Der Wahlvorstand, bestehend aus SchülerInnen der 11. Klasse achtete auf den korrekten Ablauf, ermittelte die Wahlbeteiligung und zählte anschließend die Stimmen aus. Das Ergebnis wurde an www.juniorwahl.de übermittelt und floss in das bayernweite Gesamtergebnis ein. Dieses sowie unser Schulergebnis wurden am Wahlsonntag, den 8. Oktober ab 18.00 Uhr bekannt gegeben. Die bayernweiten Ergebnisse der Juniorwahl bzw. das eines weiteren großen Jugendwahlprojekts (U18-Wahl) zeigen, wie die zum größeren Teil noch nicht wahlberechtigten Jugendlichen entschieden hätten und die Politik beeinflussen könnten, würde das Wahlalter gesenkt werden. Sie haben damit eine große Aussagekraft.

Sommerparty

Dss Technikteam bereitete zum Schuljahresanfang SchülerInnen und Lehrkräften am Donnerstag, den 14. September einen fulminanten Empfang mit einer Sommerparty, erst für die Unterstufe in den frühen Abendstuden und dann für Mittel- und Oberstufe bis 11.00 Uhr nachts.

Vier neue 5. Klassen

Nach einem Willkommenslied, vorgetragen von SchülerInnen der 6. Klassen, begrüßte Herr Martini zusammen mit der Vorsitzenden des Elternbeirats Frau Trott die neuen FünftklässlerInnen und ihre Eltern. Schließlich gingen die Kinder mit ihren Klassenlehrkräften ins Klassenzimmer und begannen ihren ersten Schultag sm Isgy.

NeuroCamp Munich 2023 – ICH WAR DABEI!

Als die E-Mail von Frau Löchner über ein Sommercamp zum Thema Neurowissenschaften eintraf, war mein Interesse sofort geweckt. Beim genaueren Lesen der Teilnahmebedingungen war mir jedoch relativ schnell klar, dass die Chancen auf eine Teilnahme doch eher gering sein würden. Die Ludwig-Maximilian-Universität München lud Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Welt dazu ein, sich in den Sommerferien 2023 14 Tage lang im Rahmen von Vorlesungen und eigener Forschung mit den Gehirnen von Lebewesen zu beschäftigen. Ein Motivationsfragebogen musste ausgefüllt werden und ein bis zwei Lehrkräfte sollten auf Rückfrage die persönliche Eignung bestätigen können. Alle Campinhalte von der Bewerbung über die Durchführung bis zur Ergebnispräsentation fanden in englischer Sprache statt.

Aber: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Im März schickte ich meine Bewerbung ab, wohlwissend, dass meine Aussichten auf Erfolg bei gerade mal rund 20 Plätzen und weltweiter Ausschreibung eher gering ausfielen.

Umso erstaunter und glücklicher war ich als im April eine E-Mail von Participant Management Applications mit dem Betreff „NeuroCamp 2023 application outcome – you made it!“ eintraf! Es folgten eine Vielzahl an organisatorischen Prozessen bis ich tatsächlich am 31. Juli 2023 in der S-Bahn saß und mich auf den Weg zum Biozentrum der LMU am Campus Martinsried machte.

Junge Menschen aus vielen Ländern der Welt wie USA, Großbritannien, Polen, Slowenien und Deutschland kamen für eine Woche zusammen um Vorlesungen von namhaften Professoren zu folgen. Die für mich interessantesten waren:

  • Artificial Neuronal Networks in Bioscience

Dr. Markus Hohle hat uns die Geschichte, die Entwicklung, der gegenwertige Gebrauch in der Wissenschaft und in der Zukunft von künstlicher Intelligenz näher gebracht. Vor allem sind uns auch die Vorteile von KI, wie zum Beispiel kein Vergessen, kein nötiger Schlaf, Lernen anhand von allen vorhandenen Daten aufgezeigt worden.

  • Workshop – Clinical Neuroscience/Neurology

In einer interaktiven Lehrveranstaltung durften wir mit der Hilfe von Dr. Dr. Med. Daniel Engels einen fiktiven Menschen diagnostizieren. Wir haben Methoden erlernt und an uns selbst ausprobiert, um herauszufinden, welche neurologischen Krankheiten es gibt, was die Symptome dafür sind und wie sie zu diagnostizieren sind.

In der zweiten Woche ging es für mich an das Max-Planck-Institut für Psychatrie München für drei Tage Forschungsarbeit zum Thema „stress and anxiety“. Dabei sollte es darum gehen, wie sich das Verhalten von Lebewesen verändert, wenn das Gehirn unter Stress gerät.

Gleich bei der Begrüßung im Hörsaal wurden wir selbst unter Stress gesetzt und zu unserem Unwissen die Daten gesammelt. Unter anderem sollten wir innerhalb weniger Minuten eine Rede über die vergangene Woche vorbereiten und halten, mit der Hand im eiskalten Wasser mussten wir riesige Rechenaufgaben lösen. Mit den so gesammelten eigenen Daten und Daten von Mäusen in ähnlichen Stresssituationen arbeiteten wir drei Tage lang, bereiteten am vierten Tag eine Präsentation samt wissenschaftlichem Plakat in unserer multikulturellen Gruppe vor. Am letzten Tag dann fanden die Präsentation aller Gruppen vor Publikum statt.

Mein Fazit:

  • Neurowissenschaften sind wirklich faszinierend!
  • Der Mut zur Bewerbung hat sich gelohnt!
  • Vorlesungen und Kommunikation auf Englisch sind machbar!
  • Das Forschen mit Tieren war für mich persönlich an manchen Stellen grenzwertig!

Ich möchte mich ganz herzlich bei Frau Löchner bedanken, die uns das ganze Jahr über mit tollen Veranstaltungen versorgt hat und mir bei der Bewerbung zur Seite stand. Ein Dank geht auch an Herrn Huber für seine Bereitschaft mich zu empfehlen. Ein riesiges Dankeschön geht zuletzt an das NeuroCamp Munich Team für die tolle Erfahrung.

 

Magali Freund, 10b in 2022/23

 

Weitere Infos: www.neurocamp-munich.com

Geschichte vor Ort – die 8b erkundet Ismaning

Die Klasse 8b hat im Rahmen des Geschichtsunterrichts und dem Thema des Ersten Weltkriegs das Kriegerdenkmal in der Schloßstraße (Ismaning) besucht.

Viele Schüler:innen sind sicherlich schon öfters am Kriegerdenkmal vorbeigelaufen, doch woran genau es erinnert und was das auch mit ihnen heute noch zu tun hat, wird oftmals nicht genauer beleuchtet. Deshalb hat sich die 8b aufgemacht und das Denkmal genauer unter die Lupe genommen.

1925 zunächst für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet, wurde es nach 1945 um die des Zweiten Weltkrieges ergänzt. Bei der Betrachtung der eingravierten Namen wurde vielen Schüler:innen bewusst, dass es sich um Namen handelt, die in Ismaning auch heute noch bekannt sind, oder sogar verwandtschaftliche Beziehungen bestehen. Gerade auch die erschreckend kurzen Lebensdaten der Soldaten, die oftmals nicht älter als 20 Jahre alt wurden, hinterließen ein beklemmendes Gefühl.

Dass Krieg heutzutage kein bloßes Phänomen aus dem Geschichtsbuch ist, ist seit dem Ukrainekrieg jedem klar und führt dazu, dass sich alle für den Erhalt des Friedens einsetzen müssen. Eine Erinnerung zu der eben auch das Kriegerdenkmal in der Mitte der Gemeinde mahnt.(Sc)

tuf-Kinoabend

Der Q11 Kurs Theater und Film (tuf) lud zur Werkschau. Gezeigt wurden 9 Filme, die im Verlauf des Schuljahres als Einzel- oder Gruppenleistungen entstanden waren. Im Anschluss an die fünf Dokumentarfilme zum Thema „Schulalltag jenseits des Unterrichts“ stellten sich die RegisseurInnen Peter, Vincent, Noemi, Jonathan (und Stefan) jeweils den kritischen Fragen von Herrn Köppl und Frau Ghio. Zu den drei Stop-Motion-Filmen nahm das Publikum Stellung. Zum Abschluss wurde der 8-minütige, gemeinsam erstellte Kurzfilm „Memoires and Confusion“ gezeigt und besprochen. Alle Filme waren nur exklusiv an diesem Abend für ein interessiertes Publikum zu sehen.

 

Erster Abi-Jahrgang

In einem Festakt in der Aula des Gymnasiums verabschiedete die Schulgemeinschaft die ersten 55 AbiturientInnen des Isgy. In den Grußworten erinnerten Andre Morvai, als Vertreter der AbiturientInnen, Herr Martini, Herr Bürgermeister Dr. Alexander Greulich, die Stellvertretende Landrätin Frau Ganssmüller-Maluche und die Vorsitzende des Elternbeirats Frau Trott aus unterschiedlichen Perspektiven sowie mit Nostalgie und Witz an den Weg zum eigenen Gymnasium in Ismaning, dessen Aufwuchs bis Klasse 12 sowie Erlebnisse des Jahrgangs und wünschten den AbiturientInnen für die Zukunft alles Gute. Schließlich rief die Oberstufenkoordinatorin Frau Hennig die erfolgreichen Absolventen auf die Bühne um Ihnen die Abiturzeugnisse zu überreichen.

 

Spanische Austauschschüler in Ismaning

In der Woche vom 19.06. bis zum 25.06.2023 durften wir die spanischen Austauschschüler aus Colmenar Viejo (in der Nähe von Madrid) nach einem schönen Aufenthalt dort, auch endlich bei uns begrüßen.

Als sie am Montagmittag bei uns am Isgy eintrafen, wurden sie mit einer typisch bayerischen Mittagsjause willkommen geheißen. Nach einer gemeinsamen Runde Fußball auf dem Sportplatz hieß es erstmal Familien kennenlernen, ankommen und auspacken.

Die nächsten beiden Tage waren für uns deutsche Schüler normale Schulalltage, während für die Spanier das Austauschprogramm begann: Neben dem BMW-Museum besuchten sie auch Münchens Sehenswürdigkeiten wie das Deutsche Museum, den Olympiapark und die Residenz. Außerdem bekamen sie eine Stadtführung durch die Innenstadt. Die Spanier berichteten von zwei interessanten und großartigen Tagen.

Am Donnerstag stand sowohl für die Spanier als auch für uns ein Tagestrip nach Schloss Neuschwanstein auf der Agenda. Nach einer Runde auf dem Tretboot über den schönen Alpsee vor der malerischen Kulisse des Schloss Neuschwansteins, begann nach einem 15-minütigen Aufstieg zum Schloss unsere geführte Tour durch die Wahrzeichenburg Füssens. Die darauffolgende Freizeit in Füssen wurde zum Entspannen an der Lech genutzt und es ging mit dem Bus nach Ismaning zurück.

Nach einem Einblick in unseren Unterricht ging es am Freitag für die Spanier in die Allianz Arena. Am Abend hat sich dann die ganze Gruppe am Bürgerfest in Unterföhring getroffen und dort einen schönen Abend genossen. Schön war auch, dass wir uns unter der Woche am Abend öfter zum Basketballspielen getroffen und danach beispielsweise Fußball geschaut haben.

Am Samstag war Familientag, weshalb verschiedene Ausflüge unternommen wurden. In unserem Beispiel waren wir am Spitzingsee und sind nach einer kurzen Wanderung und einem Hüttenaufenthalt Mountainkart gefahren. Den Abend ließen wir dann entspannt im Biergarten ausklingen.

Die Woche war von schönen Ereignissen und lustigen Momenten geprägt, weshalb der Abschied am Sonntag ein schwerer war. Alles in allem blicken wir auf ein schönes Austauschprogramm zurück und hoffen, dass wir uns alle bald mal wiedersehen.

 

Kato Heck und Moritz Meske, 10a